Wasser aus der Regentonne Trinken

Wenn es um Krisenvorsorge geht, ist Wasser ein entscheidender Faktor. Nicht nur als Trinkwasser, sondern auch für Brauchwasser zum Reinigen oder abwaschen. Einige sind allerdings der Meinung, dass sie das Wasser aus der Regentonne auch als Trinkwasser nutzen können.

Eine gute Idee oder eher kontraproduktiv? Wir erklären in diesem Artikel, wie man das Beste aus dem Regenwasser in der Tonne macht und ob man es als Trinkwasser verwenden kann.

Kann man Regenwasser im Notfall trinken

Regenwasser in der Natur trinkbar machen
Muss man Wasser ungefiltert aus einem Bach trinken, sollte man auf kleine, schnell fließende Bäche achten. Auch der optische Eindruck vom Wasser aus dem Bach sollte gut sein. Keine Schaumbildung oder Algen.

In einer echten Notsituation, wenn man kurz vor dem Verdursten ist, kann und sollte man Regenwasser trinken. Das kann unter Umständen unser Leben im Ernstfall retten. Allerdings muss man mit unschönen Konsequenzen wie Übelkeit und Durchfall rechnen.

Das Wasser aus der Regentonne steht zum Teil Monate lang in dem Behälter. Auf dem Weg aus der Dachrinne spült es jeden Dreck und Vogelkot mit, der ebenfalls in der Tonne landet. Kein sehr angenehmer Gedanke. Daher sollte Regenwasser unter normalen Umständen nicht als Trinkwasser verwendet werden.

Es gibt spezielle Wasserfilter für den Outdoor-Bereich, die dreckiges Wasser aus Flüssen oder Seen trinkbar machen. Wer eine einfache, kleine Möglichkeit sucht, schmutziges Wasser trinkbar zu machen, sollte sich unseren Bericht dazu hier durchlesen.

Kann ich aus Regenwasser Trinkwasser machen

Regenwasser ist in Deutschland nicht als Trinkwasser zugelassen und eignet sich auch nicht als solches. Auf dem Weg zur Erde nimmt es Schadstoffe wie Kohlendioxide aus der Luft auf.

Außerdem fehlen dem Regenwasser lebenswichtige Elektrolyte. Zudem vermehren sich Bakterien gerne in Regentonnen und Auffangbehältern, die das Wasser schädlich machen.

Daher sollte man das Regenwasser nicht als Trinkwasser nutzen. Zum Bewässern des eigenen Gartens oder zum Spülen der Toilette, ist Regenwasser allerdings gut geeignet.

Kann man Regenwasser abkochen und Trinken

Abkochen von Regenwasser macht es nicht zu Trinkwasser. Auf dem Weg zur Erde nimmt das Regenwasser zahlreiche Schadstoffe auf, die durch Abkochen nicht entfernt werden. Zudem fehlen dem Regenwasser wichtige Mineralien und Elektrolyte.

Auch das abkochen von Regenwasser macht es nicht direkt Trinkbar. Zwar werden durch die hohe Temperatur Bakterien und Keime abgetötet, doch gegen Schwermetalle oder Chemische Rückstände hilft abkochen auch nicht.

Um das Wasser aus der Regentonne trinkbar zu machen, braucht man eine Filteranlage. Eine spezielle Membranfiltrationsanlage zur vollständigen Aufbereitung von Regenwasser entfernt Keime und ungelöste Rückstände, ein Biofilter filtert gelöste Bestandteile heraus. Nur wer sein Regenwasser durch solche Filteranlagen aufbereitet, kann es bedenkenlos als Trinkwasser nutzen.

Regenwasser-in-Regentonne-Trinkwasser-Aufbereitung
Für die Bewässerung im Garten oder als Brauchwasser für die Toilettenspülung eine Ideale Lösung. Als Trinkwasserreserve für Notfälle aber keine gute Idee. Regenwasser aus der Regentonne.

Kann ich mit Regenwasser Duschen

Duschkopf mit Wasser

Mit reinem Regenwasser sollte man noch nicht Duschen. Hat man das Wasser allerdings in Trinkwasserqualität aufbereitet, steht einer wohltuenden Dusche nichts im Weg. Laut europäischen Richtlinien muss Wasser für die Körperhygiene wie Duschen oder Händewaschen Trinkwasserqualität haben.

Funktioniert die Dusche bei einem Stromausfall? Der Frage sind wir in diesem Artikel auf die Spur gegangen. Hier geht`s zum Bericht.

Wofür kann man Regenwasser nutzen

Wer eine Regentonne im Garten hat, aber keine Möglichkeit, das Wasser zu Trinkwasser aufzubereiten, muss jetzt nicht verzweifeln, denn mit dem Regenwasser können wir in einer Krisensituation immer noch viel Gutes anfangen.

Wer im eigenen Garten Gemüse anbaut, kann das Regenwasser aus der Tonne zur Bewässerung von Pflanzen und Sträuchern nutzen. Aber auch, wer keinen eigenen Garten hat, kann Regenwasser nutzen. Fällt in einer Krise das Leitungswasser aus, kommt auch aus der Klospülung kein Wasser mehr. Hierfür ist das Regenwasser hervorragend geeignet. Auch zum Reinigen von Kleidung wie Schuhe oder Jacken kann man das Wasser benutzen.

Zum Reinigen von Geschirr kann das Regenwasser bedingt helfen, da man das Geschirr nachher noch gründlich desinfizieren sollte, um Bakterien und Keime abzutöten. Aber für den groben Schmutz ist Regenwasser eine gute Alternative.

Ist es gefährlich Regenwasser zu Trinken

Regenwasser ist in Deutschland nicht als Trinkwasser zugelassen und sollte deshalb auch nicht getrunken oder für die Körperhygiene genutzt werden. Auf dem Weg zur Erde nimmt das Regenwasser zahlreiche schädliche Stoffe wie, Kohlendioxide auf.

Erst nachdem das Regenwasser den natürlichen Filter aus Erde, Sand und Steinen durchlaufen hat und in Quellen oder Gebirgsbächen wieder in den Kreislauf zurückfließt, kann man mit einem Outdoor Wasserfilter das Wasser trinkbar machen.

Das Regenwasser nimmt auf dem Weg durch die Natur viele wichtige Mineralien auf, welche das Trinkwasser so gesund machen. Fängt man Regenwasser direkt auf, kann es sein, dass trinken von Regenwasser durch starke Umweltverschmutzung negative Folgen für unsere Gesundheit hat.

Handelt es sich um eine Situation, in der du kurz vor dem Verdursten bist, kannst und solltest du natürlich auch Regenwasser trinken. Die Dosis macht in dem Fall das Gift.

Wie kann ich die Wasserversorgung im Katastrophenfall sichern

Ausreichend Trinkwasser im Notfall zu haben, muss oberste Priorität bei der Krisenvorsorge haben. Fällt der Strom in einem großen Gebiet, flächendeckend aus, können auch Wasserwerke nicht mehr arbeiten. Die Folge daraus, es gibt nicht genügend Druck in den Wasserleitungen und aus deinem Wasserhahn kommt kein Wasser mehr.

Wir brauchen sauberes Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch für die Körperhygiene oder zum Reinigen von Kleidung. Deshalb sollte man pro Tag und Person ca. 2,5 besser 3 Liter Wasser als Notvorrat einplanen.

Bei einer dreiköpfigen Familie bedeutet das für den Notvorrat von 10 Tagen, 75 bis 90 Liter Wasser als Reserve. Klingt sehr viel, ist es auch. Ich habe es bei uns mit kleinen Faltkanistern gelöst. Die Kanister nehmen nur wenig Platz ein und lassen sich leicht verstauen.

Weitere nützliche Tipps zum Thema Wasservorrat anlegen haben wir in einem extra Beitrag mal genauer betrachtet. Hier geht’s zum Artikel.

Robert - Blackout und Krisenvorsorge
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