Um die richtige Vorbereitung auf einen Blackout zu treffen, muss man verstehen, dass ein Blackout ohne Vorwarnung oder lange Vorlaufzeit passiert. Schnell noch ein paar Erledigungen machen, funktioniert bei einem Blackout nicht mehr. Deshalb ist die richtige Vorsorge auf eine solche Katastrophe so wichtig. Wir erklären in diesem Artikel welche Dinge zum Teil überlebenswichtig sind und was man besser nicht mehr machen sollte, wenn der Strom für länger Zeit wegbleibt.
Woran erkenne ich einen Blackout? Wie verhalte ich mich richtig?
Ein Blackout kündigt sich nicht an. Aber wir können ein paar Dinge tun, die uns helfen zu erfahren, ob es sich um einen Blackout oder nur um einen Stromausfall handelt.
- Prüfe den Schutzschalter in deinem Sicherungskasten
- Schaue aus dem Fenster, ob die Straßenbeleuchtung noch funktioniert oder die Nachbarn noch Strom haben
- Funktioniert dein Telefon und Handy noch? Rufe mit dem Handy eine öffentliche Nummer einer Stadt an, die weit entfernt von deinem Wohnort ist
- Wenn du ein Radio hast, welches mit Batterien funktioniert, höre die Radiosender nach Informationen ab
Die meisten Telefonmasten werden bei einem Blackout nur noch wenige Minuten senden können. Nutze daher die Zeit, um herauszufinden, ob es ein Blackout oder ein Stromausfall ist. Sollte es tatsächlich ein Blackout sein, informiere deine Familie und Freunde.
Es gibt nur wenige Radiostationen, die über eine Notstromversorgung verfügen. Bei einem Blackout wird also dein Lieblingssender vermutlich nicht mehr senden. Um über das Geschehen informiert zu bleiben, bleibt in einem solchen Notfall nur das Radio, da Internet und Fernseher nicht mehr funktionieren. Es empfiehlt sich ein Radio mit Batteriebetrieb oder ein Kurbelradio zu Hause zu haben.
Welche Dinge sollte ich sofort erledigen bei einem Blackout
Es handelt sich tatsächlich um einen Blackout? Einige Vorbereitungen sollte man jetzt noch treffen, bevor auch diese nicht mehr funktionieren.
- Familie und Freunde benachrichtigen. Eventuell einen Treffpunkt ausmachen, falls noch jemand unterwegs ist. Informationen zur Krise zu bekommen, kann sich vor allem bei einem Blackout schwierig gestalten. In unserem Beitrag Information und Kommunikation ohne Strom erfährst du, wie du trotz Stromausfall immer auf dem Laufendem bleibst.
- Elektrogeräte ausschalten. Geräte, die zum Zeitpunkt des Stromausfalls noch angeschaltet waren, sollten ausgeschaltet werden. Das kann helfen, das Stromnetz beim Neustart zu stabilisieren.
- Eine kleine Lampe sollte am Strom bleiben, dadurch erfährt man, ob der Strom wieder da ist.
- Viel Trinkwasser sammeln. Bei einem langanhaltenden Stromausfall werden auch die Wasserwerke kein Wasser mehr pumpen können. Lasse die Badewanne volllaufen und sichere so viel Leitungswasser wie du kannst. In leeren Flaschen, Töpfen und Tassen oder weitere Gegenstände. Wichtige Tipps für die Trinkwasserversorgung im Katastrophenfall findest du in diesem Beitrag Trinkwasser für den Notvorrat lagern.
- Schutz vor der Dunkelheit. Sichere deine Wohnung oder dein Haus gegen die Gefahren, die in der Nacht passieren können. Stelle kleine Lampen oder Kerzen an gefährlichen Stellen wie zum Beispiel das Treppenhaus auf. Das Ziel ist nicht, dein Haus so zu beleuchten, als gäbe es noch Strom, es soll so sicher sein, dass sich niemand verletzen kann. Weitere Tipps zur Beleuchtung bei einem Blackout bekommst du in unserem Beitrag Notbeleuchtung bei Stromausfall.
Was brauche ich bei einem Blackout
Es empfiehlt sich immer einen Vorrat an Kerzen, Batterien und Wasser zu Hause zu haben. Zudem ist es ratsam, ein Radio und eine Taschenlampe zu haben, die nicht auf eine Stromquelle angewiesen sind. Ein Notfallradio mit Kurbel oder Solar ist hierfür gut geeignet.
Welche Vorbereitungen sollte man vor einem Blackout treffen?
Wie bei so vielen Katastrophen, kündigt sich ein Blackout wahrscheinlich nicht vorher an. Viele Experten gehen allerdings davon aus, dass die Frage nicht Ob sondern Wann uns ein Blackout trifft.
Bei der Blackout Vorbereitung solltest Du, wie auch bei anderen Notlagen immer die wichtige Survival Dreier-Regel im Kopf behalten. Hat man diese Regel bei der Vorsorge im Kopf, hilft das bei der Auswahl der wichtigsten Ausrüstung und Lebensmittel.
Wir können 3 Minuten ohne Sauerstoff überleben,
3 Tage ohne Wasser
und 3 Wochen ohne Nahrungsmittel.
Man kann die Regel noch etwas ausweiten und 3 Stunden ohne Schutz bei extremen Wetterbedingungen hinzufügen.
Wie hilft die Survival Dreier Regel bei der Vorsorge
Wenn man diese Regeln einmal betrachtet, wird schnell klar, auf welche Bereiche der Krisenvorsorge man seinen Fokus legen sollte. 3 Minuten ohne Sauerstoff bedeuten nicht, dass du jetzt eine Tauchausrüstung besorgen musst, aber bedenke bei der Vorsorge, dass es zum Beispiel zu einem Brand kommen kann und du eventuell deine Atemwege mit Masken schützen solltest.
Der kritischste Punkt, der von vielen vernachlässigt wird, ist die Wasserversorgung in einer Krise. Wir haben doch tolles Leitungswasser bei uns, höre ich immer wieder. Allerdings kann es passieren, dass die Wasserversorgung in einer Krisensituation nicht mehr funktioniert.
Bei einem Blackout kann es dazu kommen, dass die Wasserwerke keinen Strom mehr für die Pumpen haben. Leitungen können bei einem Erdbeben beschädigt werden oder ein Chemieunfall verseucht das Grundwasser. Daher ist ein Wasservorrat so wichtig.
Wie viel Wasser für die Krisenvorsorge braucht man
Das Minimum an Wasservorrat sollten 2 Liter pro Tag und Person sein. Denke bei der Vorsorge auch an Brauchwasser zum Beispiel zur Körperpflege oder zum reinigen von Besteck. Hast du Haustiere? Auch Tiere brauchen Wasser.
Zum Verdeutlichen eine Faustregel. Ein Hund braucht ca. 60 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Heißt also, ein Hund mit 10 kg Gewicht verbraucht ca. 600 ml am Tag. Auch dieses Wasser sollte bei der Vorsorge mit angelegt werden.
Was kann ich tun damit genug Wasser im Notfall vorhanden ist
Bei einem Blackout, der mehrere Tage anhält, wird die Wasserversorgung sehr wahrscheinlich nicht mehr funktionieren. Sorge für einen Wasservorrat von mindestens 3 Liter pro Person und Tag in Deinem Haushalt.
Befülle die Badewanne mit Wasser, so lange noch Wasser aus den Leitungen kommt und fülle alle Behälter die du zur Verfügung hast.
Alles Wichtige zur Wasserversorgung im Krisenfall findest du in unserer Kategorie Wasservorrat.
Beim Einkauf kannst du dir nach und nach einen Vorrat anlegen. Kaufe einfach immer einen Sixpack oder Kasten mehr als normal. Wenn du das Wasser einlagerst, stelle die neuen Flaschen nach hinten und verbrauche immer das älteste zuerst. So wird das Wasser nicht schlecht.
Lebensmittel bei der Blackout Vorsorge
Ausreichend Nahrung für Deine Familie sollte bei der Blackout Vorsorge ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Bei den meisten stehen die Lebensmittel als Erstes auf der Liste zur Vorsorge. Wie man an der Survival Dreier-Regel erkennen kann, können wir sehr lange ohne Nahrung überleben. Allerdings wird der Körper schon nach wenigen Tagen in einen Sparmodus schalten, um Energie zu sparen.
Welche Lebensmittel für die Krisenvorsorge
Halte dich bei der Lebensmittelvorsorge an den empfohlenen Kalorienbedarf eines Erwachsenen von ca. 2000–2500 kcal pro Tag. Beim Einkaufen solltest du auf Lebensmittel achten, die lange haltbar sind. Konserven und getrocknete Nahrung sind dafür sehr gut geeignet.
In unserem Beitrag Krisenvorsorge für Einsteiger erklären wir Schritt für Schritt, womit man als Anfänger der Krisenvorsorge beginnen sollte.
Denke aber auch an eine möglichst einfache Zubereitung. Die Nudeln bringen dir nichts, wenn du nicht genug Wasser für die Zubereitung hast. Auch eine Hitzequelle zur Vorbereitung muss vorhanden sein. Welcher Gaskocher für Innenräume gut geeignet ist, zeigen wir in diesem Artikel. Welcher Campingkocher für Innenräume?
Die Lebensmittel sollten so einfach wie möglich zuzubereiten sein. Denke auch an genug Abwechslung, 10 Tage Nudeln und Reis werden dir schnell zum Hals raushängen.
Fazit: Was bedeutet eine gute Blackout Vorsorge
Viele denken bei einer Vorsorge für Krisen wie einen Blackout an Ausrüstung wie Funkgeräte, Notstromgerät und Taschenlampen. Klar, auch diese Gegenstände sind nützlich, aber nicht Überlebens notwendig. Hat man erst den Anfang gemacht und einen kleinen Vorrat angelegt, kann man sich um andere Sachen kümmern. Es sollten aber besonders am Anfang die notwendigen Dinge im Fokus stehen.
Noch ein Tipp zum Schluss. Fange an, einen Vorrat für einen Zeitraum von 3 bis 5 Tage anzulegen. Danach kannst du andere wichtige Dinge für eine Krise besorgen, die mehr Spaß machen.
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