Ist ein Blackout in Deutschland wirklich möglich

Viele Experten sind sich einig, ein Blackout in Deutschland ist nicht nur möglich, es ist viel mehr nur eine Frage der Zeit, bis uns der Strom ausgeht. Wir wollen in diesem Artikel einmal einen Blick auf unser Stromnetz werfen und erklären, wie man sich bei einem Stromausfall verhalten sollte.

Warum ist ein Blackout möglich

Die Hände am Lagerfeuer wärmen.
Da hilft nur ein warmes Lagerfeuer. Viele Häuser und Wohnungen bleiben bei einem Blackout kalt, da Gas und Ölheizungen nur mit Strom funktionieren.

Viele Experten gehen davon aus, dass durch die Abschaltung alter Kraftwerke unser Stromnetz nicht die benötigte Menge Strom produzieren kann. Zwar bauen wir jedes Jahr mehr und mehr erneuerbare Energie dazu, diese reicht aber nicht, um die Belastung im Stromnetz auszugleichen.

Solar und Windenergie sind ohne Zweifel der sauberste Strom, leider aber sind die Schwankungen sehr hoch. Da der Strom genau in dem Moment produziert werden muss, in dem er verbraucht wird, ist die Versorgung, alleine mit erneuerbaren Energien sehr kritisch zu betrachten.

Was passiert bei einem Blackout

Damit wir von einem Blackout sprechen können, reicht ein Stromausfall alleine nicht. Bei einem Blackout werden nach und nach die Lasten, also die Stromverbraucher vom Netz genommen. Dies passiert zum Schutz des Stromnetzes. Reicht ein einzelner Lastabwurf nicht, kommen weitere dazu. Hier spricht man dann vom Brownout.

Haben die Bemühungen, das Stromnetz zu stabilisieren, gewirkt, werden schrittweise Verbraucher wieder ans Netz angeschlossen. Wenn nicht, werden weitere Teile vom Netz getrennt. Man muss bedenken, dass diese Schritte in wenigen Sekunden stattfinden und meist automatisch, durch Schutzeinrichtungen vollzogen werden.

Stromleitungen im Nebel
Hochspannungsleitungen Transportieren bis zu 380.000 Volt

2006 war es zum Beispiel ein Kreuzfahrtschiff, welches eine Werft verlassen wollte. Durch Kommunikationsprobleme der Stromnetzbetreiber kam es zu einem Kurzschluss in den Leitungen. Dies hatte zur Folge, dass ca. 10 Millionen Europäer ohne Strom waren. Hier gib es den ganzen Bericht zum Nachlesen.

Dass es in diesem Fall nicht zu einem Blackout gekommen ist, haben wir unter anderem den Österreichern zu verdanken, die einige große Stromverbraucher, in verschiedenen Regionen, wie die Bahn vom Netz genommen haben, um das Netz wieder zu stabilisieren.

Was ist ein Blackout

Von einem Blackout im Stromnetz spricht man, wenn ein großflächiges Gebiet, für mehrere Tage von der Strom-Infrastruktur abgeschnitten ist. Da das Stromnetz europaweit zusammenhängt, ist es wahrscheinlich, dass es auch länderübergreifend zum Stromausfall kommen kann.

Was ist der Unterschied zwischen einem Stromausfall und einem Blackout

Ein Stromausfall findet meist regional statt und betrifft nur einen Teilabschnitt des Stromnetzes. Die umliegenden Städte und Regionen sind größtenteils nicht betroffen und die Ursache, die zum Stromausfall geführt hat, kann relativ schnell behoben werden.

Bei einem Blackout fällt der Strom nicht nur lokal aus, sondern erstreckt sich über mehrere Bundesländer und sogar Europaweit. Dieser Zustand dauert unter Umständen mehrere Tage an und verursacht so einen Zusammenbruch der kompletten Infrastruktur.

Wie lange keinen Strom bei einem Blackout

Da der Strom bei einem Blackout großflächig ausfällt, ist die Abstimmung und Koordination von Hilfskräften sehr schwierig. Daher gehen Experten davon aus, dass ein Blackout 7 bis 14 Tage dauern kann.

Woran erkenne ich einen Blackout

Einen Blackout erkennt man an folgenden Beobachtungen:

  • eigene Stromversorgung FI-Schalter in Ordnung
  • Straßenbeleuchtung und Nachbarschaft ohne Licht
  • Radiosender senden nicht mehr (mit wenigen Ausnahmen)
  • Handynetz sowie mobile Daten funktionieren nicht mehr

Wie könnte es zu einem Blackout in Deutschland kommen

Verschiedene Szenarien könnten dazu führen, dass es zu einem Blackout kommt. Ein Hackerangriff auf unser Stromnetz ist zum Beispiel ein solches Szenario. Aber auch Umweltkatastrophen, wie Stürme oder Erdbeben, könnten erheblichen Schaden anrichten.

Wie kann man sich auf einen Blackout vorbereiten

Deshalb ist die richtige Vorsorge so wichtig und ein großer Teil dieser Seite. Wenn genug Menschen auf einen Blackout in Deutschland vorbereitet sind, hilft das den Mitarbeitern der Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, THW, Rote Kreuz und viele mehr. Ein kleiner Notvorrat an Lebensmitteln und Wasser in jedem Haushalt kann nicht schaden.

Einer der wichtigsten Punkte bei der Krisenvorsorge für Privatpersonen ist, genug Trinkwasser. Wie man einen Trinkwasservorrat anlegen kann, haben wir in diesem Bericht erklärt.

Da bei einem Blackout vermutlich keine Supermärkte oder andere Lebensmittelläden öffnen können, da diese auch stark vom Strom abhängig sind, ist es sinnvoll einen Lebensmittelvorrat anzulegen. Einen Plan, wie man einen Vorrat für 10 Tage anlegt, haben wir in diesem Beitrag erklärt.

Weitere wichtige Punkte für die Blackout-Vorsorge sind unter anderem:

Warum ist es so wichtig sich auf einen Blackout vorzubereiten

Sollte es zu einem Tage oder wochenlangem Stromausfall kommen, bricht die Welt, so wie wir sie heute kennen, innerhalb weniger Tage zusammen. Keine Lebensmittel mehr aus dem Supermarkt um die Ecke.

Medizinische Versorgung ist nur sehr gering bis gar nicht mehr gegeben, da auch Krankenhäuser nur einen begrenzten Vorrat an Treibstoff für das Notstromaggregat haben. Tankstellen können keinen Sprit mehr zapfen, da auch dort Strom für die Pumpen gebraucht wird.

An Banken und Geldautomaten bekommen wir ohne Strom kein Geld mehr. Selbst wenn wir über genug Bargeldreserven verfügen, stehen andere Tauschmittel wahrscheinlich höher im Kurs als unser Bargeld.

Der öffentliche Verkehr bricht ein, da dort so gut wie alles nur mit Strom funktioniert oder Treibstoff braucht, den die Tankstellen aber nicht mehr abgeben können.

Personen bleiben in Aufzügen oder U-Bahnen stecken und sind eventuell tagelang eingesperrt, ohne die Möglichkeit zur Kommunikation mit Rettungskräften, da auch das Mobilfunk- und Telefonnetz nur für kurze Zeit mit Notstrom versorgt werden kann.

Diese Liste könnte noch viel länger weitergeführt werden. Das Ziel dieses Artikels ist es nicht etwa Angst zu verbreiten, mehr soll er Aufklären und Informieren. Wer sich nur ein klein wenig mit dem Thema auseinandersetzt, ein paar Vorräte anlegt und Absprachen mit Familienangehörigen trifft, der entlastet die ohnehin stark geforderten Hilfskräfte.

Ein Blackout in Deutschland ist zu jeder Zeit möglich und kündigt sich vorher nicht an. Daher sollte jeder für sich und seine Familie vorsorgen.

Ich hoffe, der Artikel hat dir geholfen, einen kleinen Überblick zu bekommen und die Notwendigkeit einer Krisenvorsorge zu verstehen. Schaue gerne in unserem Beitrag Krisenvorsorge für Einsteiger vorbei, wenn du Tipps zum Anfangen brauchst.

Teile den Beitrag gerne mit Familie und Freunden, wenn du der Meinung bist, dass auch sie sich auf einen Blackout in Deutschland vorbereiten sollten.

Robert - Blackout und Krisenvorsorge
Blackout-Bist Du Bereit
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