Notstrom und Solarstrom – Wie du das perfekt Aggregat findest

Du hast bestimmt schon von den Begriffen Notstromversorgung, Notstromaggregat und Stromausfall gehört. Aber weißt du auch, was sie bedeuten und wie wichtig sie für deine Krisenvorsorge sind? Lass uns gemeinsam in die Welt der Notstromversorgung eintauchen, um dein Wissen auf den neuesten Stand zu bringen und dich optimal auf den Ernstfall vorzubereiten.

Solargenerator mit Powerbank
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Stromausfall – Warum eine gute Vorbereitung so wichtig ist

Ein Stromausfall kann uns alle treffen. Ob durch Unwetter, technische Defekte oder sogar gezielte Angriffe auf das Stromnetz – die Ursachen sind vielfältig. Dabei kann es schnell passieren, dass du und deine Familie, Freunde oder Nachbarn mehrere Stunden oder sogar Tage ohne Strom auskommen müssen. Daher ist es essentiell, sich frühzeitig mit dem Thema Notstromversorgung auseinanderzusetzen. Wir zeigen dir, worauf du achten musst, um das perfekte Aggregat zu finden.

In unserem Beitrag Blackout Vorbereitung – wie Vorsorgen für den Stromausfall? findest du jede Menge Tipps zur richtigen Vorsorge.

Kurz und knapp aus diesem Artikel

  • Verschiedene Notstromsysteme bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Informiere dich über die Möglichkeiten und wähle das für dich passende System aus.
  • Berücksichtige bei der Auswahl des Notstromsystems den Leistungsbedarf, die Autonomiezeit, die Kosten, die Umweltfreundlichkeit und die Wartungsanforderungen.
  • Achte auf eine ausreichende Notbeleuchtung und Energiereserve in deinem Haushalt.
  • Arbeite mit Familie, Freunden und Nachbarn zusammen, um im Falle eines Stromausfalls gemeinsam bestmöglich gewappnet zu sein.
  • Reduziere deinen Stromverbrauch durch Energieeffizienz und bewusstes Verhalten, um im Ernstfall länger mit deiner Notstromversorgung auskommen zu können.

Die verschiedenen Arten der Notstromversorgung

Mann beim Camping auf der Wiese mit einem Solarpanel

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, sich im Falle eines Stromausfalls mit Notstrom zu versorgen. Im Folgenden gebe ich dir einen Überblick über die gängigsten Optionen:

  1. Notstromaggregate: Das klassische Notstromaggregat ist ein Stromgenerator, der mit Benzin, Diesel oder Gas betrieben wird. Dabei wandelt ein Verbrennungsmotor die chemische Energie des Brennstoffs in elektrische Energie um. Achte bei der Anschaffung eines Notstromaggregats auf eine ausreichende Leistung, um alle wichtigen Verbraucher in deinem Haushalt versorgen zu können.
  2. Solaranlagen: Eine Solaranlage kann in Kombination mit einem Batteriespeicher eine hervorragende Möglichkeit zur Notstromversorgung bieten. Die Sonnenkollektoren erzeugen elektrische Energie, die im Batteriespeicher zwischengespeichert wird. Im Falle eines Netzausfalls kann diese Energie dann genutzt werden, um deine Verbraucher mit Strom zu versorgen. Eine solche Anlage ermöglicht dir eine gewisse Energieunabhängigkeit und kann im Inselbetrieb auch ohne Netzanschluss betrieben werden.
  3. Windkraftanlagen: Ähnlich wie bei Solaranlagen kannst du auch mit einer Windkraftanlage im Inselbetrieb deinen eigenen Strom erzeugen und im Batteriespeicher speichern. Bei ausreichend Wind ist diese Form der Stromerzeugung eine gute Alternative oder Ergänzung zur Solaranlage.
  4. Brennstoffzellen: Brennstoffzellen erzeugen Strom aus der chemischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff. Sie sind eine umweltfreundliche und effiziente Möglichkeit zur Notstromversorgung, allerdings ist die Anschaffung in der Regel teurer als bei anderen Optionen.
  5. USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung): Eine USV dient dazu, bei einem Stromausfall kurzfristig die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Sie ist vor allem für sensible Elektronik wie Computer oder Serversystem geeignet, da sie im Falle eines Stromausfalls sofort einspringt und so Datenverluste oder Schäden verhindert. Eine USV ist jedoch nur für kurze Ausfallzeiten ausgelegt und daher als langfristige Notstromversorgung weniger geeignet.
  6. Hybridanlagen: Bei Hybridanlagen werden verschiedene Stromerzeugungsarten miteinander kombiniert, zum Beispiel Solar- und Windkraft oder Brennstoffzellen und Notstromaggregate. Solche Anlagen bieten eine hohe Flexibilität und Energieunabhängigkeit, sind aber in der Anschaffung und Wartung meist kostspieliger.

Worauf du bei der Auswahl deines Notstromsystems achten solltest

Frau lädt Laptop mit Solarpanel
Solarstrom ist besonders für die private Krisenvorsorge eine gute Wahl

Bevor du dich für ein bestimmtes Notstromsystem entscheidest, solltest du einige Faktoren berücksichtigen:

  • Leistungsbedarf: Wie viel Strom benötigst du im Ernstfall? Erstelle eine Liste der wichtigsten Verbraucher in deinem Haushalt und ermittle den Leistungsbedarf. Darauf basierend kannst du die passende Größe und Leistungsfähigkeit des Notstromsystems auswählen.
  • Autonomiezeit: Wie lange soll das Notstromsystem im Falle eines Stromausfalls durchhalten? Je nachdem, wie lange du ohne Netzstrom auskommen möchtest, musst du die Kapazität deines Systems anpassen. Für längere Autonomiezeiten sind beispielsweise größere Batteriespeicher oder mehrere Stromerzeugungsarten sinnvoll.
  • Kosten: Die Anschaffung und Installation eines Notstromsystems können teuer sein. Vergleiche die Kosten verschiedener Systeme und überlege, ob du bereit bist, in deine Energieunabhängigkeit zu investieren.
  • Umweltfreundlichkeit: Beachte auch den ökologischen Aspekt. Notstromaggregate mit Verbrennungsmotoren stoßen Schadstoffe aus und verbrauchen fossile Brennstoffe. Umweltfreundlichere Alternativen sind Solar- und Windkraftanlagen oder Brennstoffzellen.
  • Wartung und Betrieb: Ein Notstromsystem sollte regelmäßig gewartet und getestet werden, damit es im Ernstfall zuverlässig funktioniert. Informiere dich über die Wartungsanforderungen der verschiedenen Systeme und entscheide, welches am besten zu deinen Fähigkeiten und Ressourcen passt.

Notstromversorgung im Einfamilienhaus – Leistung, Technologie und Kosten

Stromgenerator für den Heimgebrauch

Die Notstromversorgung in einem Einfamilienhaus stellt besondere Anforderungen an das gewählte System. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:

  • Leistung: Die benötigte Leistung des Notstromsystems hängt von den individuellen Anforderungen deines Haushalts ab. In einem Einfamilienhaus kann es sinnvoll sein, eine Leistung von mindestens 3 bis 5 kW zu wählen, um wichtige Verbraucher wie Heizung, Kühlschrank, Licht und elektronische Geräte versorgen zu können. Bei höherem Leistungsbedarf, zum Beispiel durch elektrische Heizsysteme oder Elektroautos, solltest du eine höhere Leistung in Betracht ziehen.
  • Technologie: Für Einfamilienhäuser eignen sich verschiedene Technologien, abhängig von den individuellen Gegebenheiten und Präferenzen. Solaranlagen in Kombination mit Batteriespeichern sind eine umweltfreundliche und langfristig wirtschaftliche Lösung, vorausgesetzt, es gibt ausreichend Sonneneinstrahlung. Windkraftanlagen können ebenfalls eine gute Option sein, insbesondere in windreichen Gegenden. Notstromaggregate bieten zwar eine sofortige Stromversorgung, verursachen aber Lärm, Emissionen und laufende Kosten für Brennstoff. Brennstoffzellen sind eine innovative und umweltfreundliche Alternative, jedoch meist mit höheren Anschaffungskosten verbunden.
  • Kosten: Die Kosten für die Anschaffung und Installation einer Notstromversorgung in einem Einfamilienhaus variieren je nach gewählter Technologie und Leistung. Solaranlagen können, abhängig von der Größe und Leistung, zwischen 5.000 und 20.000 Euro kosten, während Windkraftanlagen in ähnlicher Preisspanne liegen. Notstromaggregate sind meist günstiger in der Anschaffung, ab etwa 500 Euro für kleine Geräte bis zu mehreren Tausend Euro für leistungsstärkere Modelle. Bei Brennstoffzellen musst du mit Kosten von etwa 10.000 Euro rechnen. Bedenke jedoch, dass neben den Anschaffungskosten auch Wartungs- und Betriebskosten anfallen, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden sollten.

Bei der Planung der Notstromversorgung für dein Einfamilienhaus ist es wichtig, deine individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten zu berücksichtigen, um die passende Lösung für deine Situation zu finden. Informiere dich ausführlich über die verschiedenen Optionen und wäge die Vor- und Nachteile ab, bevor du eine Entscheidung triffst.

Notbeleuchtung und Energiereserve

Neben einer zuverlässigen Notstromversorgung sind auch Notbeleuchtung und eine Energiereserve wichtige Bestandteile deiner Krisenvorsorge. Achte darauf, dass du in deinem Haushalt genügend Taschenlampen, Kerzen oder batteriebetriebene Leuchten vorrätig hast. Eine Powerbank für dein Smartphone oder andere elektronische Geräte kann ebenfalls hilfreich sein.

Zusammenarbeit mit Familie, Freunden und Nachbarn

Eine gute Notstromversorgung ist nicht nur für dich und deine Familie wichtig, sondern auch für deine Freunde und Nachbarn. Denn im Falle eines großflächigen Stromausfalls kann gegenseitige Hilfe und Unterstützung entscheidend sein. Informiere dich über die Notstromversorgung in deiner Nachbarschaft und sprich mit anderen darüber, wie ihr im Ernstfall zusammenarbeiten könnt. Vielleicht könnt ihr gemeinsam ein Notstromsystem anschaffen oder euch über die Nutzung und Wartung von privaten Anlagen austauschen. So könnt ihr euch gegenseitig absichern und bei Bedarf unterstützen.

Energieeffizienz, Solarstrom und Stromsparen

kleiner Solargenerator von Jackery

Neben der Notstromversorgung ist auch der bewusste Umgang mit Energie ein wichtiger Aspekt der Krisenvorsorge. Durch Energieeffizienz und Strom sparen kannst du den Leistungsbedarf deines Haushalts reduzieren und im Falle eines Stromausfalls länger mit deiner Notstromversorgung auskommen. Achte daher darauf, energieeffiziente Geräte zu verwenden und den Stromverbrauch durch bewusstes Verhalten zu reduzieren. Dies hilft dir nicht nur im Krisenfall, sondern auch im Alltag, Geld und Ressourcen zu sparen.

Fazit zur Notstromversorgung

Die Notstromversorgung ist ein essenzieller Bestandteil der Krisenvorsorge und sollte von jedem Haushalt ernst genommen werden. Durch eine gut geplante und umgesetzte Notstromversorgung kannst du im Ernstfall auf Nummer sicher gehen und dich und deine Lieben vor den Folgen eines Stromausfalls schützen. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte aus diesem Artikel:

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg bei der Planung und Umsetzung deiner eigenen Notstromversorgung. Bleib wachsam und gut vorbereitet – denn im Ernstfall zahlt sich eine gute Vorbereitung aus. Einen interessanten Artikel zum Thema verlinke ich dir hier.

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