Blackout Vorbereitung – wie Vorsorgen für den Stromausfall?
Die Energiekrise hat Europa fest im Griff und viele Menschen machen sich Sorgen, ob die Energie noch ausreichen wird, oder ob man sich auf einen Blackout vorbereiten sollte. Wie könnte die Vorbereitung auf einen Blackout aussehen und welche Vorsorgemaßnahmen können getroffen werden? In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Punkte der Blackout-Vorbereitung ein.
Die wichtigsten Punkte der Blackout Vorsorge
Ein weit reichender Stromausfall über mehrere Tage würde unseren Tagesablauf völlig durcheinander bringen. Supermärkte, Tankstellen, öffentliche Transportmittel und Arztpraxen würden von einem Moment auf den anderen geschlossen sein.
Es ist klar, dass jeder, der völlig unvorbereitet von einem Stromausfall überrascht wird, vor einer Reihe von Problemen steht. Um einen guten Überblick über die wichtigsten Hilfsmittel zu bekommen, die man im Falle eines Stromausfalls benötigt, erstellen wir eine Liste, mit der sich jeder leicht auf einen Stromausfall vorbereiten kann.
1. Trinkwasser für 10 bis 14 Tage
Trinkwasser ist für den Menschen überlebenswichtig. Ein Mangel an Wasser im Körper führt zu Dehydrierung, die ein Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen darstellt. Trinkwasser ist nicht nur für die körperliche, sondern auch für die geistige Gesundheit wichtig – es kann Stress und Ängste lindern. In Krisensituationen ist Trinkwasser sogar noch wichtiger, denn die Menschen haben vielleicht keinen Zugang zu Lebensmitteln oder Medikamenten, aber sie können immer noch sauberes Wasser trinken.
Da ein längerer Stromausfall auch dazu führen kann, dass die Wasserwerke kein Wasser mehr in die Leitungen pumpen, sollte man vorsorglich immer genügend Trinkwasser in der Vorratskammer haben. Experten empfehlen 2 Liter pro Tag und Person.
- Unser Beitrag, Wie kann ich Wasser bevorraten hilft dir bei der richtigen Lagerung von Trinkwasser.
2. Taschenlampen, Kerzen und Laternen
Ein Blackout kann an jedem beliebigen Ort und zu jeder beliebigen Zeit auftreten. Wenn es dazu kommt, dauert der Ausfall vermutlich mehrere Stunden bis Tage, was genug Zeit ist, um die Bevölkerung in Panik zu versetzen.
Taschenlampen und Kerzen sind zwei der einfachsten Möglichkeiten, während eines Stromausfalls für Licht zu sorgen. Kerzen können sowohl Licht als auch Wärme spenden. Man muss nur darauf achten, sie von brennbaren Gegenständen fernzuhalten.
Campinglaternen oder -lampen sind eine optimale Lichtquelle für zu Hause. Die Laternen geben oft genug Licht ab, um problemlos zu lesen, zu kochen oder kleine Arbeiten zu erledigen.
3. Lebensmittel zur Krisenvorsorge
Üblicherweise wird die Rolle von Lebensmitteln bei der Krisenprävention darin gesehen, dass sie die Auswirkungen einer Krise abmildern. Es gibt jedoch auch eine Rolle bei der Verhinderung, dass Krisen überhaupt entstehen.
Die Auswirkungen eines Blackouts auf die Lebensmittelversorgung könnten fatal sein. Abgesehen davon, dass die Versorgungsketten zusammenbrechen könnten, hätten auch die Lebensmittelproduzenten Schwierigkeiten, weiter zu produzieren.
Eine Notreserve an Lebensmitteln lässt sich in jedem Supermarkt leicht zusammenstellen. Oft braucht man keine ausgefallenen Produkte zu kaufen, sondern Lebensmittel, die man ohnehin jeden Tag verbraucht.
Vor vielen Feiertagen sieht man oft Menschen, die für mehrere Tage Lebensmittel einkaufen. Wenn du eine Speisekammer oder einen Vorratsschrank hast, musst du dir darüber in Zukunft keine Gedanken mehr machen. Man kauft einfach ein paar Tüten Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Haferflocken mehr und der Notvorrat wächst schnell.
Wenn es um Krisenvorsorge geht, denken viele Menschen nur an Lebensmittel und daran, genug zu essen zu haben. In Ausnahmesituationen, wie z. B. einer Krise, können Menschen jedoch oft mehrere Tage ohne Nahrung auskommen. Das Wichtigste bleibt das Trinkwasser.
4. Brandbekämpfung, Hygiene, Erste-Hilfe und Medikamente
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Krankenwagen und Polizei sind während eines Stromausfalls schwer zu erreichen, weil die Telefone entweder leer sind oder nicht über ein Mobilfunknetz verfügen. Offene Flammen von Kerzen oder Notkochern verursachen mehr Brände als zu normalen Zeiten. Deshalb ist gerade in dieser Zeit erhöhte Vorsicht beim Umgang mit brennbaren Stoffen geboten.
Ähnlich verhält es sich mit der medizinischen Notfallversorgung. Ärzte und Apotheken können in ihren Praxen und Geschäften nicht mehr ohne Strom arbeiten, da fast alles – von der Krankenakte bis zur Medikamentenabgabe – elektronisch und online gesteuert wird.
Wie man sich auf derartige Krisensituationen vorbereitet?
Vor allem, in allem, was man tut, erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht. Ein Brand, eine Virusinfektion oder eine Entzündung können in solchen Notfällen ein echtes Risiko für die Gesundheit darstellen.
Mit dabei sollten ein kleiner Feuerlöscher, eine Löschdecke, ausreichend Waschutensilien wie Seife, Duschgel, Spülmittel und persönliche Hygieneartikel sein. Eine gut bestückte Hausapotheke mit Wunddesinfektion, Verbandszeug und einigen Medikamenten genügt in der Regel den Ansprüchen.
Ein guter Rat ist, die eigenen Kenntnisse mit einem Erste-Hilfe-Kurs aufzufrischen. Bei vielen ist der letzte Kurs schon viele Jahre her. Im Ernstfall kann dieses Wissen Leben retten.
5. Radio, Funkgerät, Powerbank und Batterien
Die Kommunikation im Krisenfall wird oft unterschätzt. Dabei ist die Information über die Ursachen und Folgen einer Krisensituation entscheidend dafür, welche Maßnahmen wir als Privatpersonen ergreifen können.
Im Falle einer Krise geben Behörden und Hilfsorganisationen wichtige Informationen über das Radio weiter. Zum Beispiel, wo man medizinische Hilfe oder Lebensmittel bekommt. Ein Radio kann in einer Notsituation sehr wertvoll sein.
Genauso wichtig kann es sein, mit Freunden und Nachbarn zu kommunizieren, wenn die Mobilfunknetze oder Telefone nicht mehr funktionieren. In der Nachbarschaft kann die Kommunikation mit Hilfe eines Funknetzes weitergehen und vor möglichen Gefahren warnen.
Wer im Falle eines Blackouts einige elektrische Geräte wie Taschenlampe, Tablet oder das eben erwähnte Radio nutzen möchte, sollte auch die Möglichkeit haben, diese wieder aufzuladen. Powerbank und Ersatzbatterien sollten dafür in ausreichender Menge gelagert werden.
In unserem Artikel Information und Kommunikation ohne Strom erklären wir, wie man in einem Notfall wichtige Informationen erhält und mit Familie und Freunden in Kontakt bleibt.
Was man bei Blackout zu Hause haben sollte – wichtige Vorbereitungen treffen
Ein Stromausfall in Deutschland ist kein Grund zur Panik. Wenn es doch passiert, ist der Strom meist innerhalb weniger Minuten wieder da. Damit man weiß, was in einer solchen Situation zu tun ist, ist eine gute Vorbereitung entscheidend.
Fällt der Strom tatsächlich über einen längeren Zeitraum und sogar großflächig aus, spricht man von einem Blackout. Mit der richtigen Vorbereitung ist aber auch ein Blackout kein Anlass zur Sorge.
Sprich mit deiner Familie darüber, welche Vorkehrungen ihr als Familie im Falle eines Blackouts treffen könnt. Treffpunkte für den Fall, dass jemand unterwegs ist. Wie kommen Kinder oder Eltern von der Schule oder der Arbeit nach Hause? All diese Punkte können im Vorfeld besprochen und aufgeschrieben werden.
Ein Stromausfall erschwert auch die alltäglichen Dinge. Die Toilettenspülung kann nach ein paar Tagen ausfallen, so dass selbst der tägliche Gang zur Toilette schwierig wird.
Gasheizungen oder Fernwärme funktionieren wie Ölheizungen nur mit Strom. Wenn es im Winter zu einem Stromausfall kommt, dann sollte man sich mit warmen Decken, Schlafsäcken oder warmer Kleidung wappnen, um nicht in der Kälte zu sitzen.
Da auch die Küche vom Stromausfall betroffen sein wird, ist es sinnvoll, sich über alternative Kochmöglichkeiten zu informieren. Ein Gaskocher für den Innenbereich, ein Grill im Garten und ausreichend Brennstoff helfen, Notrationen zu erhitzen oder sogar Lebensmittel wie Nudeln und Reis zu kochen.
Unser Fazit und erste Schritte der Blackout Vorbereitung
Unserer Meinung nach sollte jeder Haushalt eine Notfallausstattung für den Fall eines Stromausfalls oder andere kritische Situationen haben. Selbst wenn der Strom nur für ein paar Minuten ausfällt, können ohne Licht in der Dunkelheit schwere Unfälle passieren.
Als erstes kannst du für jede im Haushalt lebende Person eine kleine Tasche mit den wichtigsten Dingen wie Kleidung, einer Powerbank für das Smartphone, einer Taschenlampe und Batterien packen. Dies ist der erste Schritt. Wenn Du beim nächsten Einkauf etwas mehr als üblich einpackst und diese Lebensmittel in einen separaten Schrank stellst, füllst Du auch Deine Vorratskammer schnell auf. Wiederhole diesen Vorgang ein paar Mal, um den Vorrat aufzustocken.
Panik auch beim Einkaufen zu vermeiden und aus Angst viel zu viele und nutzlose Dinge zu kaufen, passiert vielen, die Vorkehrungen treffen wollen. Deshalb sollte man sich bewusst machen, nicht auf Panikmeldungen der Medien zu reagieren, sondern mit Verstand und einem Plan einkaufen zu gehen.
Wir hoffen, unsere einfache Vorbereitung auf einen Blackout hat geholfen, sich einen Überblick zu verschaffen. Behalte immer den Überblick über deine Vorräte und gerate nicht in Panik.