Kann man bei einem Stromausfall tanken

Ein Stromausfall sorgt schnell für Chaos. Gefährlich wird es erst recht, wenn wir im Straßenverkehr teilnehmen oder uns an Straßen mit Ampeln für Fußgänger aufhalten. Ein Stromausfall tritt normalerweise sehr plötzlich auf. Ist man mit dem Auto unterwegs und läuft Gefahr, dass einem der Sprit ausgeht, brauchen wir eine Möglichkeit zum Tanken. Wie das möglich ist, und ob man bei einem Stromausfall tanken kann, erklären wir in diesem Artikel.

Tankstellen haben in der Regel keine Notstromversorgung und können im Falle eines Blackouts keinen Treibstoff an den Zapfsäulen abgeben. Zum Auftanken von Einsatzfahrzeugen werden Notstromaggregate bereitgestellt. Diese sind allerdings nicht zum Auftanken von Privatfahrzeugen gedacht.

Da das Tanken bei einem Stromausfall an der Tankstelle leider nicht mehr funktionieren wird, müssen wir uns andere Möglichkeiten überlegen, um an unser Ziel zu kommen. In diesem Beitrag gebe ich einige Tipps, die im Falle eines Stromausfalls nützlich sein werden.

Haben Tankstellen Notstromversorgung

Wie wir schon gelesen haben, haben die meisten Tankstellen keinen Notstrom und können deshalb bei einem Blackout keinen Treibstoff mehr aus den Zapfsäulen abgeben.

Lange Autoschlangen auf der Autobahn. Bei einem Blackout werden sich Kilometer lange Autoschlangen bilden.
Kilometerlange Autoschlangen auf der Straße. Bei einem Blackout bleiben zahlreiche Autos aufgrund von Treibstoffmangel liegen.

Tankstellen an wichtigen Knotenpunkten und an wichtiger Infrastruktur können über ein Notstromaggregat mit Strom versorgt werden. Diese Tankstellen dienen in erster Linie zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, also eher Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften, um diese mit Treibstoff zu versorgen.

Viele Tankstellen in Deutschland sind nicht auf den Betrieb mit Notstrom ausgelegt. Ein Notstromaggregat ist nur benutzbar über eine Einspeisestelle, die bei den meisten Tankstellen schlicht fehlt. Bedeutet für uns Privatnutzer bleibt nur eine sehr kleine Chance auf Treibstoff bei einem Blackout.

Warum Tankstellen keine Notstromversorgung haben

Dass Tankstellen nicht mit Notstromgeräten versorgt sind, liegt größtenteils an den hohen Kosten. So stehen die Anschaffungskosten sowie Kosten für Wartung und Pflege in keinem Verhältnis zu dem Nutzen, sollte es zu einem Blackout kommen.

Ein Notstromaggregat erfordert regelmäßige Wartung, Pflege und Inbetriebnahme, um im Notfall auch funktionstüchtig zu sein.

Treibstoffversorgung bei einem Blackout

Damit die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung auch im Katastrophenfall gegeben ist, müssen einige Tankstellen die Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei auftanken können. Hierzu kann an einer speziellen Einspeisestelle die Zapfsäule mit Strom versorgt werden, um die Fahrzeuge aufzutanken.

Der Katastrophenschutz, Feuerwehr und THW besitzen Notstromaggregate, um diese Aufgabe zu übernehmen. Allerdings können sie das nur sehr begrenzt, da es nur wenige Geräte bei den einzelnen Stellen gibt.

Die Chancen unser privates Auto an einer solchen Tankstelle mit Notstromversorgung bei einem Stromausfall aufzutanken, sind daher sehr gering.

Wie viel Benzin darf ich in einem Reservekanister mitführen

Benzinkanister an der Tankstelle befüllen.
Ein Reservekanister mit Benzin kann uns helfen, die letzten Kilometer nach Hause zu kommen.

Da wir an den Tankstellen höchstwahrscheinlich kein Benzin bekommen werden, sollten wir über einen Reservekanister im Auto nachdenken, der uns helfen kann, die letzten Kilometer zur Heimat zu kommen.

In Deutschland darf man bis zu 60 Liter Benzin in einem Reservekanister im Auto mitführen. Maximal 4 Kanister also 240 Liter. Es dürfen aber nur Kanister verwendet werden, die eine UN- oder Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) haben. Der ADAC empfiehlt, aus Sicherheitsgründen maximal 10 Liter Treibstoff mitzuführen und so weit weg wie möglich von den Insassen zu transportieren. Zur Quelle vom ADAC.

Wie kann man Treibstoff als Privatperson vorsorgen

Als Privatperson wird man sich im Notfall sehr weit hinten anstellen müssen, wenn es um die Versorgung mit Treibstoff geht. Einsatzfahrzeuge sind einfach zu wichtig und nur wenige Tankstellen werden mit Notstrom versorgt.

Wie können wir also trotzdem vorsorgen, um im Falle eines Blackouts noch mobil unterwegs sein zu können? Sei es für Versorgungsfahrten oder um pflegebedürftige Familienmitglieder zu besuchen.

Wir können 60 Liter in einem Reservekanister mit uns führen, was uns mit einem Durchschnitts-Auto fast aus ganz Deutschland wieder nach Hause bringen sollte. Ich persönlich würde allerdings niemals mit so viel Benzin im Kofferraum durch die Gegend fahren. Hier befolge ich den Rat des ADAC und beschränke mich auf 10 Liter Treibstoff im Kofferraum.

Wenn ich auf längeren Strecken mit dem Auto unterwegs bin, schaue ich, dass ich den Tank nie so leer fahre, dass ich unbedingt tanken muss. Ich lasse immer Treibstoff für mindestens 100 bis 150 Kilometer im Tank. Das bringt mich im Notfall schon wieder näher nach zu Hause. Dazu die 10 Liter im Reservekanister lassen mich schon einige Kilometer durch Deutschland fahren.

Kann man bei einem Stromausfall nicht mehr tanken, sollten wir Notgepäck im Auto haben.

Etwas Notgepäck sollte für den Notfall auch im Auto immer dabei sein. Schafft man es bei einer Katastrophe nicht mehr zurück nach Hause, sollte man eine Notfalltasche für alle Insassen mitführen. Die Tasche sollte Kleidung, Ausrüstung, Getränke und Lebensmittel für 1 bis 2 Tage beinhalten. Ähnlich wie unser Fluchtrucksack.

Wenn ich an meinem Ziel angekommen bin, beispielsweise im Kurzurlaub, tanke ich den Wagen direkt wieder voll. Auch zu Hause lasse ich immer genug Benzin im Tank, um im Notfall mindestens 200 Kilometer weit fahren zu können.

Darf man Benzin oder Diesel zu Hause lagern

In der Wohnung darf man höchstens einen Liter Benzin lagern. Wobei es sich hier eher um Reinigungsbenzin handelt. Benzin darf in Kleingaragen bis maximal 20 Litern eingelagert werden Diesel maximal 200 Liter. Zur Quelle von Arag.

Achtung! Bei der Lagerung von Treibstoffen können gefährliche Gase entweichen, die leicht entzündlich sind. Es besteht Lebensgefahr.

Wer die Möglichkeiten zu Hause hat, kann sich ein kleines Treibstofflager, nach den gesetzlichen Bestimmungen, einrichten. Ich persönlich habe maximal die 10 Liter im Reservekanister im Auto. Mehr wäre mir zu gefährlich.

Wer ein Notstromgerät besitzt, welches mit Benzin oder Diesel angetrieben wird, hat vermutlich mehr Verwendung für Treibstoff.

Besonders bei dem Gedanken an eine Flucht, wenn es sehr schnell gehen muss, denke ich auch an ausreichend Treibstoff. Deshalb fahre ich meinen Tank im Auto niemals ganz leer und lasse immer so viel Sprit im Tank, dass ich an die nächste Grenze (in meinem Fall ist das Luxemburg) komme.

Ich hoffe, der Bericht hat dir gefallen und geholfen. Wenn du dich für Krisenvorsorge, speziell auf einen lange anhaltenden Stromausfall, interessierst, empfehle ich dir unseren Beitrag Krisenvorsorge für Einsteiger. Nicht nur die Frage, ob man bei einem Stromausfall tanken kann, beschäftigt viele, was passiert bei Gasmangel mit der Gasheizung und welche alternativen gibt es?

In der heutigen Zeit ist Krisenvorsorge so wichtig wie seit vielen Jahren nicht mehr. Schaue dich auf unsere Seite um, du wirst viele nützliche Tipps und Ideen zur Krisenvorsorge finden.

Robert - Blackout und Krisenvorsorge
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