Ist die Wasserversorgung vom Strom abhängig

Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist für uns in Deutschland so normal wie das Amen in der Kirche. Niemand braucht sich um die Trinkwasserqualität Sorgen zu machen und auch das Wasser aus der Leitung kann in der Regel bedenkenlos getrunken werden.

Doch wie ist es um unser Trinkwasser bestellt, wenn einmal der Strom ausbleibt? Kommt aus der Wasserleitung noch sauberes Trinkwasser, oder muss man auf Alternativen zurückgreifen? Wir schauen uns in diesem Beitrag einmal an, was mit der Wasserversorgung bei einem Stromausfall passiert.

Sauberes Trinkwasser aus dem Wasserspender
Sauberes Trinkwasser aus dem Wasserspender

Die Wasserversorgung hängt in der Regel nicht von der Stromversorgung ab. Ein einfacher Stromausfall verursacht keinen Ausfall der Wasserversorgung, womit auch das Leitungswasser weiterhin fließt. Im Falle eines Blackouts, kann es passieren, dass Wasserwerke ausfallen und kein Wasser mehr pumpen können.

Sollte es also zu einem überregionalen Stromausfall kommen, der über mehrere Tage dauert, betrifft das auch unsere Trinkwasserversorgung. Was man tun kann, damit einem das Wasser bei einem Stromausfall nicht ausgeht, schauen wir uns jetzt an.

Hat man trotz Stromausfall Wasser

Ein normaler Stromausfall ist in der Regel nach kurzer Zeit, bis zu ein paar Stunden behoben und alles funktioniert wieder wie vorher. Ein paar Stunden ohne Strom kann die Wasserversorgung also nicht gefährden.

Sollte es zu einer Situation kommen, in der größere Teile des Landes von der Stromversorgung abgeschnitten sind und dieser Zustand über mehrere Tage anhält, spricht man von einem Blackout.

In Falle eines Blackouts wären auch Wasserwerke von dem Stromausfall betroffen. Da das Wasser mit Pumpen in die Leitungen eingespeist wird und diese mit Strom betrieben werden, könnte kein Wasser mehr in die Leitungen zugeführt werden, wodurch der Wasserdruck immer mehr abnimmt.

Kläranlage und Wasseraufbereitung
Kläranlagen und Wasseraufbereitungsanlagen benötigen Strom

Wie lange funktioniert die Wasserversorgung bei einem Stromausfall

Das Leitungswasser oder Brauchwasser für die Toilettenspülung gelangt durch Wasserdruck zu uns. Der Druck wird durch Pumpen im Wasserwerk aufrechterhalten. Sollten die Pumpen nicht mehr arbeiten können, nimmt der Wasserdruck stetig ab.

Bei einem Stromausfall im Wasserwerk bedeutet das aber nicht, dass sofort unsere Wasserversorgung zusammenbricht. In flachen Regionen zum Beispiel wird der Wasserdruck auch durch Wassertürme aufrechterhalten. Erst wenn solche Türme zu wenig Wasser haben, sinkt der Druck so weit, dass in dieser Region kein Leitungswasser mehr fließt.

In Gegenden mit vielen Bergen macht sich das Wasserwerk die Schwerkraft zu nutze. Hier helfen die natürlichen Gegebenheiten einer Region dabei den Wasserdruck in den Leitungen stabil zu halten.

Wie lange wir bei einem Stromausfall noch mit Leitungswasser versorgt werden, hängt also stark davon ab, in welcher Region wir leben. Deshalb sollte man sich für Notfälle auch einen Wasservorrat zulegen. Tritt eine Notsituation ein, hat man immerhin genug Trinkwasser.

Haushalt ohne Wasserversorgung

Welche Einschränkungen wir zu Hause haben, sollten wir kein Leitungswasser mehr bekommen, sehen wir alleine am Beispiel der Toilettenspülung. Kein sehr schöner Gedanke, wenn man sich vorstellt, mehrere Tage die Klospülung nicht mehr benutzen zu können.

Aber die Toilette ist nicht der einzige Gegenstand, den wir vermissen werden, sollte die Wasserversorgung einmal ausfallen. Die Dusche braucht selbstverständlich auch Wasser aus der Leitung. Somit fällt auch eine wohltuende Dusche leider aus.

Duschkopf mit Wasser Wasserversorgung bei Stromausfall
Wasserversorgung bei Blackout-Kein Leitungswasser mehr für die Dusche

Leitungswasser brauchen wir im Haushalt eigentlich täglich. Angefangen beim Zähneputzen, über Händewaschen oder zum Duschen. Ein Leben ohne sauberes Wasser aus den Leitungen ist für viele unvorstellbar.

Trotzdem sollte man sich auf einen solchen Fall vorbereiten und Vorkehrungen treffen, sollte das Leitungswasser einmal ausfallen. Besonders, da viele Menschen das Leitungswasser auch zum Trinken benutzen und man sonst komplett ohne Trinkwasser ist.

Nicht nur ein Stromausfall kann dafür sorgen, dass das Wasser ausbleibt, auch eine Naturkatastrophe oder ein Unfall, kann das Wasser ungenießbar machen.

Notvorrat an Trinkwasser einlagern für den Notfall

Damit wir bei einem Stromausfall nicht komplett ohne sauberes Trinkwasser da stehen, sollte jeder Haushalt einige Liter Wasser zum Trinken und Kochen als Notreserve bereithalten.

Man spricht hier von ca. 2 Liter pro Tag und Person. Das bedeutet, dass eine dreiköpfige Familie für einen Notvorrat für 10 Tage gute 60 Liter Trink- bzw. Brauchwasser auf Reserve legen sollte.

In der Praxis hat sich eine Mischung aus Wasserkanister und dem täglichen Trinkwasser als beste Möglichkeit erwiesen, seinen Wasservorrat aufzustocken. Wer immer eine Kiste Mineralwasser im Schrank hat, kann einfach eine zweite besorgen und diese gegen eine volle Kiste austauschen, sobald sie aufgebraucht ist.

Man kann auch zwei weitere Kisten oder Sixpacks im Keller oder an einem anderen Ort einlagern. Sobald eine Kiste leer ist, tauscht man eine Kiste aus dem Keller aus und ersetzt sie durch eine neue. So stellen wir sicher, dass das Wasser in den Flaschen nicht zu lange steht.

Einen Kanister kann man mit Leitungswasser befüllen. Solange der Kanister dunkel, trocken und vor direkter Sonne geschützt eingelagert wird, kann das Wasser theoretisch nicht schlecht werden. Ich persönlich tausche das Wasser aber ca. alle sechs Monate gegen frisches Wasser aus.

Mit einem Outdoor-Wasserfilter unabhängig sein

Mit einem kleinen Wasserfilter ist man zusätzlich unabhängig von der Wasserversorgung. Mit einem kleinen Bach in der Nähe des Wohnortes, einem Eimer und dem Wasserfilter lassen sich so im Notfall mehrere Liter sauberes Trinkwasser herstellen.

Wer also keinen Platz für mehrere Kisten oder Kanister Wasser im Haus hat, ist mit so einem kleinen Filter gut für den Notfall vorbereitet.

Ich nutze als Wasserfilter die Lösung von Miniwell. Der Filter und Schlauch sind so klein, dass sie leicht in die Hosentasche oder den Fluchtrucksack passen. Mit der praktischen Eimerbefestigung lässt sich ein Eimer schnell mit sauberem Wasser füllen.

Ich hoffe, der Artikel hat dir geholfen, deinen Wasservorrat besser planen zu können. Denke bei der Planung deines Notvorrats immer daran, dass Trinkwasser eine hohe Priorität haben sollte. Wichtiger als Lebensmittel.

Robert - Blackout und Krisenvorsorge
Blackout-Bist Du Bereit
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