Wie lange würde ein Blackout dauern

Einen einfachen Stromausfall hat wahrscheinlich jeder schon mal erlebt. Ein paar Stunden ohne Strom ist noch kein Grund zur Panik. Was ist aber, wenn der Strom nach einigen Stunden immer noch nicht zurück ist? Wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit der Frage, wie lange würde ein Blackout dauern und wie wären die Auswirkungen eines langanhaltenden Stromausfalls auf uns.

Bei einem Blackout würde es vermutlich 7 bis 14 Tage dauern, bis der Strom wieder zurück ist. Die Folgen auf die Infrastruktur der Lebensmittelversorgung, Verkehr und Industrie könnten allerdings noch Monate später zu spüren sein.

Da das europäische Stromnetz weitestgehend zusammen hängt, würde ein Blackout nicht nur Deutschland betreffen, sondern auch große Teile der anderen europäischen Staaten. Das ist auch der Grund, warum wir keine Hilfe aus dem Ausland bekommen würden, was den Wiederaufbau des Stromnetzes zusätzlich verzögern würde.

Umspannwerk-Stromausfall-Blackout
Strom Umspannwerke sind wie Autobahnkreuze unseres Stromnetzes. Sie verteilen den Strom und ändern die Spannung.

Warum dauert es so lange um einen Blackout zu beheben

Zum einen gestaltet sich die Kommunikation zwischen der Leitstelle und den Kraftwerken schwierig und der andere Punkt ist die Fehlersuche, die den Blackout verursacht hat.

Je nachdem, was die Probleme, die zur Abschaltung geführt haben, verursacht hat, kann die Fehlerbehebung viel Zeit in Anspruch nehmen.

Ist ein Hackerangriff auf das Stromnetz verantwortlich, so wird es dauern, die Angreifer ausfindig zu machen und das Netz vom Schadcode zu bereinigen.

Hat eine Naturkatastrophe, zum Beispiel ein Erdbeben, den Blackout verursacht, ist wenigstens der Grund schnell gefunden und die Reparaturarbeiten können kurzfristig beginnen, sofern die Straßen nicht zu sehr beeinträchtigt wurden.

Der schwierigste Punkt bleibt aber die Kommunikation unter den Leitstellen und Kraftwerken. Das Problem ist, dass man nicht einfach alle Kraftwerke anwerfen kann. Ein Neustart des Stromnetzes, auch Schwarzstart genannt, wird von verschiedenen Stellen koordiniert.

Nicht alle Kraftwerke sind Schwarzstart fähig. Kleine Kraftwerke oder Windparks und Solaranlagen gehören zu den Anlagen, die für einen Neustart nicht infrage kommen.

Da wir immer mehr auf erneuerbare Energien bauen, alte Kraftwerke abschalten, würde ein Schwarzstart extrem aufwändig sein.

Wann ist mit einem Blackout zu rechnen

Die derzeitige Energiekrise und die damit verbundenen Änderungen bei der Versorgung mit Rohstoffen, lässt Experten befürchten, dass ein Blackout möglich ist.

Im Frühjahr, Januar und Februar sind die Gasreserven in den Speichern oft stark zurückgegangen. Dazu kommt, dass die kältesten Monate noch bevorstehen und durch Heizgeräte das Stromnetz zusätzlich belastet wird. Können diese Lastspitzen nicht aufgefangen werden, droht ein Blackout.

Wie wären die Auswirkungen eines Blackouts

Taschenlampe-ohne-Batterie-fuer-krisen
Auch in Städten bleiben die Lichter bei einem Blackout aus

Dass wir bei einem Blackout erstmal ohne Strom auskommen müssen, dürfte jedem bekannt sein. Was manchen aber nicht so bewusst ist, sind die Auswirkungen, die ein Blackout auf die Infrastruktur hat.

Angefangen bei Milchkühen, über Legehennen, Bäckereien, Tankstellen und schließlich angekommen im Supermarkt, alle diese Bereiche sind ohne Strom schlicht und einfach, nicht fähig, ihre Aufgabe zu erfüllen.

Woher sollen die Lebensmittel im Discounter kommen, wenn niemand mehr produziert, versendet, für Kunden abpackt oder transportiert?

Alle Bereiche der Lebensmittelindustrie sind extrem Abhängig vom Strom. Kassen im Supermarkt funktionieren meist ohne Internet nicht mehr, genauso wie die Bestandsführung großer Lagerhallen.

Selbst wenn die Supermärkte geöffnet haben, woher bekommst du Bargeld zum Bezahlen deiner Ware? In unserem Beitrag Bargeldvorrat für Katastrophen-Wie viel Geld für Notfälle erfährst du, ob du bei Stromausfall Geld abheben kannst.

Wir sind es so gewohnt, alles immer vor der Tür zu haben, oder am nächsten Tag geliefert zu bekommen. Alles wird nur noch Just in Time geliefert. Oft sieht es in der eigenen Küche, von Vorratskammer will ich gar nicht sprechen, nicht anders aus.

Katastrophale Auswirkungen eines Blackouts

Genau da liegt die Gefahr bei einer landesweiten Katastrophe, wie einem Blackout. Niemand hat mehr Lebensmittel eingelagert oder auf Vorrat gekauft, da der nächste Lebensmittelladen nur wenige Minuten entfernt ist. Oft sind die auch bis spät in den Abend geöffnet.

Das alles betrifft nur die Lebensmittelversorgung. Was mit Krankenhäusern, Arztpraxen, Apotheken, Pflegeheime oder Dialysestationen passiert, will ich mir gar nicht erst vorstellen.

Ein großflächiger Stromausfall, der über mehrere Tage anhalten würde, hätte auf fast jeden Bereich unseres täglichen Lebens verheerende Auswirkungen. Angefangen im eigenen zu Hause, wo die Toilette oder die Dusche kein Wasser mehr bekommen, bis zur Treibstoffversorgung für Autos, Feuerwehr und Polizei.

Ich schreibe das hier nicht, um Angst zu machen, eher schreibe ich hier, um möglichst viele Menschen zu erreichen und zum Vorsorgen zu animieren. Wenn man einige Vorräte für ungefähr 10 Tage angelegt hat, fällt man den Hilfsorganisationen im Ernstfall nicht zur Last.

Wenn du mit Lebensmitteln und Getränken vorgesorgt hast, ist das schlimmste, was passieren kann, dass nichts passiert und du Lebensmittel eingelagert hast, die du so oder so kaufen würdest.

Was machen Hilfsorganisationen bei einem Blackout

Natürlich haben wir viele Organisationen in Deutschland, die bei einer Katastrophe alles tun werden, um den Menschen in Not zu helfen. Das Problem ist, es sind schlicht zu wenige!

Zu viele Menschen benötigen bei einem Fall wie einem Blackout Hilfe. Denkt man nur mal an alle, die in einem Fahrstuhl feststecken. Beatmungsgeräte, die keinen Strom mehr haben, Patienten, die an Dialysegeräte angeschlossen sind und viel andere.

Darum sollte sich jeder, so gut man kann, selber vorbereiten und sich nicht auf die Hilfe von anderen verlassen. Wenn möglichst viele Personen Vorsorge betreiben, können Rettungskräfte sich um schwere Notfälle kümmern.

Je nachdem, wie lange ein Blackout dauern würde, kommen auch die Hilfskräfte an ihre Grenzen. Nicht nur, dass Material und Lebensmittel knapp werden, auch die Mitarbeiter, die das oft komplett umsonst machen, brauchen eine Pause.

Nach einigen Tagen müssen auch die Frauen und Männer zu ihren eigenen Familien, um dort nach dem rechten zu schauen.

Wie soll man sich auf eine Katastrophe vorbereiten

Das Bundesamt für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz rät dazu, in jedem Haushalt einen Lebensmittelvorrat für 10 bis 14 Tage, Medikamente sowie stromunabhängige Lichtquellen, Notfallradio und Kochmöglichkeiten bereitzuhalten.

Wer sich auf eine Krisensituation vorbereiten will, sollte Lebensmittel und Trinkwasser für 10 – 14 Tage zu Hause haben. Idealerweise kann man den Vorrat weiter ausbauen. Um immer über die Lage informiert zu bleiben, kann mit einem Kurbelradio die staatlichen Sender abhören.

Zudem sollte man über Kerzen, Notbeleuchtung und eine stromunabhängige Kochgelegenheit verfügen. Wer sich die Frage stellt, wie lange würde ein Blackout dauern und trotzdem über Strom verfügen will, kann mit einer Powerbank und einem Solarpaneel eine Grundversorgung für Kleingeräte aufbauen.

Ich hoffe, der Artikel konnte dir helfen, dich auf einen drohenden Blackout vorzubereiten. Auf unserer Seite findest du jede Menge Tipps zum Thema Krisenvorsorge und Blackout.

Robert - Blackout und Krisenvorsorge
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