Bargeldvorrat für Katastrophen-Wie viel Geld für Notfälle

Kartenzahlungen haben sich spätestens seit der Pandemie in Deutschland etabliert und nur die wenigsten Menschen setzten noch auf reine Bargeldzahlungen. Ob im Supermarkt oder an der Tankstelle, Kartenzahlungen gehören mittlerweile in unseren Alltag wie das Smartphone oder Social Media.

Da wundert es nicht, dass bei einem Ausfall der Kartenzahlungssysteme schnell Chaos und Verwirrung entstehen. Fallen bei einem bundesweiten Kartenzahlsystem die Zahlungen mit Kredit oder Girocard aus, stehen viele Menschen plötzlich vor einem Problem.

Der Wochenendeinkauf muss leider stehen bleiben und an der Tankstelle fällt lästige Papierarbeit an, wenn man schon getankt hat oder man bekommt erst gar keinen Sprit mehr für sein Fahrzeug.

Das BBK gibt keine direkte Empfehlung aus, bei anderen Experten liest man oft von einer Summe von 500 Euro pro Haushalt. Die Menge an Bargeld, die man für Notfälle zu Hause haben sollte, ist sehr individuell und hängt unter anderem davon ab, wie viele Personen im Haushalt leben.

Es kann also nicht schaden, für solche Fälle einen kleinen Bargeldvorrat für Katastrophen zu Hause zu haben, um die wichtigsten Dinge mit Bargeld bezahlen zu können. Ob man wirklich 500 Euro als Notreserve braucht, oder wie viel Geld man tatsächlich für Notfälle daheim haben sollte, erklären wir in diesem Beitrag.

Wie viel Bargeld sollte man für den Notfall haben

Man sollte das Bargeld in kleinen Scheinen bis Münzen im Notvorrat haben, da die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sehr große Scheine nicht mehr gewechselt werden können.

Bargeldvorrat für Katastrophen und Krisen

Da der Betrag, den man für Notfälle braucht auch von individuellen Faktoren abhängig ist, sollte jeder Haushalt seinen eigenen Bedarf ermitteln. Eine Familie mit 2 Kindern braucht sicherlich ein größeres Budget als ein Singlehaushalt.

Ein Einkauf mit Lebensmitteln für das Wochenende oder mehrere Tage kostet für eine Familie deutlich mehr als für eine Einzelperson.

Ich gehe für die Berechnung meines Bargeldvorrats für Katastrophen von meiner persönlichen Ausgangslage aus. Im optimalen Fall möchte ich es schaffen, Bargeldreserven für 10 Tage bereitzuhalten. Das mag für den ein oder anderen viel erscheinen, ich habe aber in fast allen Bereichen eine Reserve für 10 Tage angelegt, also auch für Bargeld.

Wie viel Bargeld braucht man für 10 Tage

Unser Großeinkauf für 2 Erwachsene und ein Kleinkind kostet uns im Schnitt 80 Euro für 5 Tage. Macht also für 10 Tage 160 Euro.

Dazu kommen dann Spritkosten für unsere Autos. Ich gehe für uns von 2 Tankfüllungen aus, da es im schlechtesten Fall passieren kann, dass wir mit beiden Autos gleichzeitig an der Tankstelle stehen und plötzlich nicht mehr mit der Karte bezahlen können.

Bedeutet es kommen weitere 160 Euro hinzu, wenn ich den Punkt Treibstoff für Fahrzeuge mit abdecken will.

Einen Interessanten Beitrag zum Thema Treibstoff in Krisensituationen findest du unter diesem Link Kann man bei einem Stromausfall tanken.

Diese Punkte werden bei vielen vermutlich ähnlich sein. Weitere Zahlungen, die wir im täglichen Leben mit der Karte bezahlen, muss jeder für sich wissen. Ein Blick auf den Kontoauszug des letzten Monats gibt einen guten Überblick darüber, wie oft wir mit der Karte bezahlt haben.

Ich rechne für weitere Zahlungen gerne noch einmal 80 Euro für 10 Tage ein. Damit ist der Besuch beim Bäcker, Metzger, Frisör oder im Kaffee auch ohne Kartenzahlung möglich.

Rechne ich meine Ergebnisse von Einkaufen (160), Tanken (160) und sonstigen Ausgaben (80) zusammen, kommt für meine Familie und mich eine optimale Bargeldreserve von genau 400 Euro heraus.

Reichen 400 Euro als Bargeldreserve

Dieser Wert ist natürlich individuell für meine Bedürfnisse und auf meine Familie ausgelegt. Die Berechnung kann aber jeder für sich einmal durchführen und bekommt so einen einfachen Überblick, wie viel Bargeldreserven man haben sollte.

Mit 400 Euro bin ich für 10 Tage abgesichert, falls eine größere Störung bei den Kartenterminals das Bezahlen mit Karten unmöglich machen sollte. Aber nicht nur Störungen an Kartenterminals können dazu führen, dass wir nicht mehr an Bargeld kommen.

Ein Stromausfall zum Beispiel macht das Zahlen mit Karte unmöglich und auch die Bargeldversorgung am Geldautomaten ist ohne Strom nicht mehr gegeben.

Kann man bei Stromausfall Geld abheben

Bekommt man Bargeld aus dem Geldautomaten bei Stromausfall
Geldautomaten funktionieren bei einem Stromausfall nicht

Bargeld hat die Eigenschaft, überall und zu jeder Zeit akzeptiert zu werden. Solange alle Systeme, die für die Akzeptanz von Bargeld gebraucht werden, funktionieren, ist Bargeld meist gerne gesehen.

Kommt es zu einem Stromausfall, kann weder Geld abgehoben werden, noch damit bezahlt werden. Überall dort, wo etwas mit Geld bezahlt wird, wird auch Strom benötigt. Die Kasse, das Kartenterminal oder das Warenwirtschaftssystem, das mit der Kasse verbunden ist, benötigen Strom.

Wer ländlich lebt, könnte in manchen Fällen Glück haben und kleiner Läden wie Bäckereien oder Metzgereien finden, die kleinere Summen in Bar akzeptieren.

Bargeldabhebungen am Automaten oder in der Filiale sind bei einem Stromausfall nicht möglich. Geldautomaten werden in der Regel nicht mit Notstrom versorgt und auch die Bank hat ohne Strom keine Möglichkeit zu prüfen, ob genug Geld auf dem Konto zur Verfügung steht.

Sollte man einen Bargeldvorrat für Katastrophen zu Hause haben

Einen Bargeldvorrat für eine Ausnahmesituation sollte jeder zu Hause haben. Aber nicht nur für schwere Krisen ist es nützlich, eine bestimmte Menge an Bargeld daheim vorzuhalten.

Bei einer bundesweiten Störung der Kartenzahlsysteme funktionieren die Terminals nicht mehr und es wird nur noch Bargeld akzeptiert. Ärgerlich, wenn man den Wochenendeinkauf wieder zurückstellen muss, weil man keine Möglichkeit hat, ihn zu bezahlen.

Wer dann nicht auf Bargeld zurückgreifen kann, um wenigstens die wichtigsten Dinge des täglichen Bedarfs zu besorgen, hat unter Umständen ein Problem. Ich denke dann besonders an Familien mit kleinen Kindern, die eventuell ohne Babynahrung da stehen. Daher ist für Familien ein kleiner Bargeldvorrat für Katastrophen sehr zu empfehlen.

Wie viel Geld darf man Zuhause haben

Sollte man wirklich noch Bargeld zu Hause aufbewahren? Was, wenn es geklaut wird, oder man es versehentlich entsorgt? Viele Menschen in Deutschland haben Bargeldreserven im eigenen zu Hause gebunkert.

Dieses Sicherheitsdenken, einen Bargeldvorrat für Katastrophen oder Notfälle daheim zu haben, steckt schon seit Jahrzehnten in unseren Genen und hat wohl mit der Nachkriegszeit zu tun.

Allerdings sollte die Bargeldsumme, die zu Hause gelagert wird, nicht zu groß sein, da die meisten Versicherungen Bargeld nur zwischen 1000 und 2000 Euro versichern. Höhere Summen müssen in der Regel individuell vereinbart werden.

Es gibt keine Begrenzung, für die Menge an Bargeld, die man zu Hause haben darf. Es wird aber empfohlen, eine kleine Menge ca. 500 € an Bargeldreserven für Katastrophen zu Hause aufzubewahren. Wer höhere Summen zu Hause lagern will, sollte mit seiner Hausratversicherung einen individuellen Schutz vereinbaren.

Wer aus Sicherheitsgründen seinen Bargeldvorrat lieber in einem Bankschließfach lagern möchte, sollte bedenken, dass man bei einem Stromausfall nicht an den Inhalt der Schließfächer kommt. Man sollte also abwägen, wie viel Geld man im Notfall zu Hause haben muss.

Ist ein Bargeldvorrat für Katastrophen wirklich nötig

Zur Krisenvorsorge gehört auch einen Teil an Bargeldreserven für Krisen oder Notfälle bereitzuhalten. Sollte es einmal zu einer Krise kommen, in der wir kein Geld mehr an der Bank holen können, oder elektronische Zahlungen nicht mehr möglich sein sollten, sollte jeder etwas Bargeld daheim haben.

Je nachdem wie schwer eine Katastrophe sein sollte und wie lange diese andauert, werden sicherlich auch andere Dinge wie Bargeld mehr an Wert gewinnen. Sogenannte Tauschmittel haben eine jahrhundertelange Tradition und waren früher zum Handeln alltäglich.

Welche Tauschmittel das sind und ob es sich für dich lohnt, kannst du in unserem Beitrag, was sind gute Tauschmittel erfahren.

Solltest du einmal deinen sicheren Ort, die Wohnung oder das Haus, wegen eines Notfalls verlassen müssen, empfehle ich einen Fluchtrucksack bereitzuhalten. Im Notfall kann es passieren, dass du sehr schnell aus dem Haus muss. Lese den Beitrag der komplette Fluchtrucksack Ratgeber, um darüber mehr zu lernen.

Wie viel ein Haushalt letztendlich zurücklegen sollte, kommt auf das Ausgabeverhalten eines jeden einzelnen an. Im Schnitt ist man aber mit 500 Euro gut aufgestellt und kommt ungefähr 10 Tage durch.

Ich hoffe, der Beitrag hat dir gefallen. Wenn du dich für weitere Themen rundum Krisenvorsorge interessierst, findest du jede Menge Themen auf unserer Seite.

Als Einsteiger in das Thema empfehle ich unseren Beitrag Krisenvorsorge für Einsteiger zu lesen, um zu erfahren, welche Prioritäten am wichtigsten sind.

Robert - Blackout und Krisenvorsorge
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