Ob für einen Blackout, schwere Unwetter oder eine andere Naturkatastrophe, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt schon seit langer Zeit, einen geeigneten Vorrat an Lebensmitteln einzulagern. Aber welche Lebensmittel sind für den Notvorrat geeignet und wie lagert man diese am besten? Wir erklären in diesem Artikel, welche Lebensmittel sich gut als Notreserve eignen.
Lebensmittel die gut als Notvorrat geeignet sind, sind unter anderem:
- getrocknete Produkte Nudeln, Reis, Bohnen, Linsen und Kartoffeln
- Konserven Obst, Gemüse, Mahlzeiten wie Ravioli, Nudeltopf, Suppen
- Lebensmittel im Glas Rotkohl, eingelegte Gurken, Pilze
- Erbsen und Möhren
- Thunfisch in Konservendosen
- Nüsse
- Blockschokolade
- Früchte z.b. Ananas, Pfirsiche, Apfelmus
- Dosenbrot
- Hartkekse
- gehackte Tomaten
Was gehört in den Notvorrat
Die Liste oben gibt einen ersten Überblick über einige Nahrungsmittel, die jeder aus dem Supermarkt besorgen kann. Natürlich kann jeder die Liste auf seinen persönlichen Geschmack anpassen. Wer keinen Fisch mag, oder kein Fleisch isst, greift einfach zu anderen Möglichkeiten wie getrocknete Jackfruit oder Tofu.
Des Weiteren gehört auch Mehl, Zucker, Salz Honig und Haferflocken zu einem guten Notvorrat. Fetthaltige Lebensmittel wie zum Beispiel Nüsse und Öle sollten ebenfalls in einem gut gefüllten Vorratsschrank ihren Platz finden, wie auch Trockenfleisch oder Volleipulver.
Persönlich habe ich gerne Nuss-Nugat-Creme zu Hause. Nicht nur, weil ich sie gerne zum Frühstück esse, sie liefert auch jede Menge Kalorien und Fett. Zwei Eigenschaften, die mit für eine Notsituation gut gefallen. Außerdem ist die Creme oft länger als 6 Monate haltbar (so lange hält sie bei mir eh nicht). Marmelade geht auch und ist oft sogar mehrere Jahre ungekühlt haltbar.
Zum Zubereiten braucht man oft Wasser oder Milch. Mindestens 2 bis 3 Liter Wasser pro Tag sollten wir als Notvorrat zu Hause haben, pro Person. Milch, je nach Bedarf und Konsum würde ich mit 0,5 Liter pro Tag und Person ansetzen.
Beim Anlegen eines Notvorrats sollte man auch bedenken, dass man ihn zubereiten kann. Wer nur wenig Trinkwasser hat, wird auf die Dauer Probleme bekommen, wenn man ständig Wasser zum Nudeln oder Reis kochen benötigt.
Das gekochte Wasser von Reis, Kartoffeln und Nudeln kann man aber danach noch für die Toilettenspülung benutzen.
Ein kleiner Campingkocher, eine Feuerstelle oder ein Grill sollte man auch zur Verfügung haben. Sonst wird es schwierig, das Wasser für die Nudeln zu erhitzen.
Über Alternative Kochstellen haben wir in diesem Beitrag bereits geschrieben.
Einen Gaskocher kann man in einer Krisensituation wirklich gut gebrauchen. Welche Möglichkeiten es gibt, haben wir in diesem Artikel erklärt.
Sollte einem das Trinkwasser knapp werden oder ausgehen, kann man eher auf Lebensmittel aus der Konservendose setzen, die sind meistens ohne Wasser zuzubereiten und in der Not auch kalt genießbar.
Eine detaillierte Einkaufliste für die Krisenvorsorge mit Produktvorschlägen gibt es hier.
Getränke nicht vergessen
Viele denken bei Vorratshaltung und Krisenvorsorge nur an geeignete Lebensmittel, allerdings ist genug Trinkwasser viel wichtiger als Nahrung.
Zum Notvorrat gehört also ausreichend Trinkwasser, Tee, Kaffee und Säfte. Milch kann in vorm von H-Milch für den Notvorrat verwendet werden oder als Vollmilchpulver. Dieses hat den Vorteil, dass es zum Teil mehrere Jahre haltbar ist.
Aber auch die Abwechslung darf nicht fehlen. Darum habe ich gerne verschiedene Sorten Tee, Säfte und Instant-Tee und Kaffee zu Hause. Die Erfahrung hat gezeigt, dass auch Sirup zum Mischen mit Wasser eine gute Alternative sind.
Welche Lebensmittel halten sich besonders lange
Eingemachte Konserven in Dosen oder Glas halten sich teilweise 4 bis 5 Jahre und sind daher gut als Notvorrat geeignet. Auch Haferflocken, Reis und Nudeln sind, bei trockener Haltung, 2 bis 3 Jahre haltbar.
Fisch und Fleisch in Dosen halten meist auch 2 bis 3 Jahre und sollten im Notvorrat nicht fehlen, besonders der Fisch kann mit gesunden Ölen und Fetten punkten.
Salz, Nüsse, Tee, Honig, Linsen und Bohnen sind, bei richtiger Lagerung, nahezu unverderblich. Wichtig ist dabei, eine trockene, kühle und dunkle Haltung.
Lagerung der Lebensmittel
Wenn ich bei dem Thema Vorratshaltung an meine Kindheit denke, fällt mir immer als Erstes der kleine Vorratsraum neben der Küche meiner Oma ein. Ein Regal an der einen Seite des Raums, gefüllt mit jeder Menge selbst eingemachter Lebensmittel, gemischt mit einigen Dingen aus dem Supermarkt.
Man braucht für die Vorratshaltung keinen besonderen Raum oder eine eigene Kammer. Ein Regal in einem trockenen Raum ohne viel Feuchtigkeit, aber auch nicht zu warm reicht schon aus. Bei mir wurde der Schrank im Flur fix zu einem kleinen Vorratsschrank umfunktioniert. Achte einfach auf die Luftfeuchtigkeit und eventuell Ungeziefer, dann wird deinem Vorrat nichts passieren.
Gleiches gilt auch für die Getränke. Wer genug Platz hat, kann sie einfach zu den Lebensmitteln stellen. Wer nicht so viel Platz hat, kann das Wasser zum Beispiel in Kanister abfüllen und diese dann im Keller lagern. Im Grunde ist Trinkwasser endlos lange haltbar. Ich würde es aber nach 6 Monaten im Kanister austauschen.
Spezielle Notfallnahrung mit sehr langer Haltbarkeit
Wer möchte, kann seinen Notvorrat auch mit speziell entwickelter Notfallnahrung ausrüsten. Brot, gebacken in Dosen, zum Teil weit mehr als 10 Jahre haltbar, lässt einem nach dem Einkauf für die nächsten Jahre beruhigt schlafen.
Auch spezielle Riegel und Kekse als Notnahrung, die meist sogar noch länger haltbar sind, passen als Abwechslung gut in den Notvorrat. Besonders Kalorienhaltig, machen wenige hundert Gramm satt für den ganzen Tag.
Wer keine Lust hat, alle paar Monate nach seinen Vorräten zu gucken, sollte auf Nahrung setzen, die sehr lange haltbar sind.
Ich habe diese Langzeitnahrung als kleine Beimischung zu meinem Notvorrat hinzugefügt. Mir gefällt einfach, die extrem lange Haltbarkeit, die Menge an Kalorien die ich bekomme und das kleine Packmaß.
Sollte es einmal zu einer Evakuierung kommen, kann ich mit ein paar dieser kleinen Pakete leicht mehrere Tage überleben.
Wer noch keinen Fluchtrucksack hat und noch nach Nahrungsmittel dafür sucht, ist mit solchen kleinen Paketen sicherlich gut beraten.
Ich hoffe, der Beitrag hat dir geholfen, dich bei deinem Vorhaben, einen Notvorrat anzulegen, zu unterstützen. Ich freue mich, wenn du den Artikel mit Freunden teils, damit auch sie sehen, wie einfach man einen Lebensmittelvorrat anlegen kann.
Mit meiner Website möchte ich mein Wissen und meine praktischen Erfahrungen teilen, um euch und eure Familien bestmöglich auf Notfälle vorzubereiten. Hier findet ihr nicht nur persönliche Tipps, sondern auch Expertenwissen zur Krisenvorsorge bei Stromausfällen, basierend auf realen Erfahrungen und bewährten Strategien.
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