Um auf eine Krise vorbereitet zu sein, muss man sich erst einmal bewusst machen, dass es jederzeit zu einem bedrohlichen Ereignis kommen kann. Wird man von einer Situation vollkommen überrascht, ist man ihr ausgeliefert. Daher sollte für jeden die Krisenvorsorge im Kopf anfangen.
Wie bereite ich mich Mental auf eine Notsituation vor?
Wichtig ist erst einmal zu verstehen, dass es zu einer Ausnahmesituation kommen kann. Es muss nicht unbedingt ein Blackout sein. Die Notsituation kann auch ein Unwetter oder eine Naturkatastrophe sein.
Ein Feuer bei einem Nachbarn kann dazu führen, dass du dein Haus wegen Rauch oder Flammen verlassen musst. Ein Chemieunfall in der Nähe deines Wohnortes? Im Sommer 2021 hatten wir eine der schlimmsten Naturkatastrophen die ich je gesehen habe. Wie du siehst, der Grund für eine Katastrophe kann verschiedene Ursachen haben.
Sich auf eine Notsituation vorzubereiten bedeutet viel mehr als nur Lebensmittel und Ausrüstung zu besorgen.
Warum sollte man sich auf eine Krise vorbereiten
Eine Krise, egal welcher Art, kommt meistens ohne, oder nur mit sehr kurzer Vorlaufzeit und reißt uns aus unserem geregelten Alltag. Es fängt bei Kleinigkeiten wie der Kaffeemaschine oder dem Lichtschalter an und geht weiter über Kommunikation, Verkehr und medizinische Versorgung. Die Dinge die für uns so normal geworden sind, gibt es plötzlich nicht mehr oder nur sehr begrenzt.
Damit man in einer solchen Notsituation nicht ratlos dasteht und sich auch nicht zu helfen weiß, ist etwas Vorsorge wichtig.
Krisenvorsorge fängt bei einfachen Dingen wie einen warmen Schlafplatz an, geht über ausreichend Trinkwasser und Nahrungsmittel für die Familie über Kommunikation und Informationsbeschaffung.
Im Frühjahr 2022 mussten wir einen weiteren Punkt zu den Bedrohungen hinzufügen, die uns in eine Krise stürzen können. Durch den Krieg in der Ukraine wurde unser Alltag plötzlich ziemlich durcheinander gebracht.
Extreme Preissteigerungen im Energiemarkt, Lebensmittel, die nicht mehr verfügbar waren und später die Gasmangellage, die uns stand heute, den Winter 2022 vermutlich ohne Gas und ohne Strom da stehen lässt.
Was braucht man unbedingt in der Krise
Was man in einem Notfall unbedingt zu Hause haben sollte, muss letztendlich jeder für sich und der eigenen Ausgangslage entscheiden. Die wichtigsten Dinge, die man im Notfall aber immer braucht, sind unter anderem:
- warmer, trockener Schlafplatz
- mindestens 2 Liter Trinkwasser am Tag
- Nahrungsmittel um ca. 2000 Kcal am Tag zu sich zu nehmen
- Beleuchtung zum Arbeiten und im Wohnbereich, Kerzen/ Taschenlampen
- Stromunabhängiges Radio
- persönliche Medikamente / erste Hilfe Set
- Produkte zur Körperpflege
Die Basisausstattung einer Krisenvorsorge, die jeder Haushalt haben sollte, lässt sich einfach und in fast jedem Super – und Baumarkt einkaufen.
Wer darüber hinaus denkt, beschäftigt sich oft mit der eigenen Erzeugung von Strom, mit dem Anpflanzen von eigenen Lebensmitteln sowie die richtige Bevorratung und Lagerung der Notreserve.
In dem Beitrag Top 7 Gegenstände für die Krisenvorsorge stelle ich meine persönlich wichtigsten Gegenstände vor, auf die ich in einer Krise nicht verzichten möchte.
Vorbereitung ist das Gegenteil von Panik
In einer Krisensituation einen klaren Kopf zu behalten, kann den Unterschied ausmachen. Wer in Panik gerät, macht Fehler und trifft falsche Entscheidungen. Man sollte schon im Voraus wissen, wo man Hilfe finden kann oder an wen man sich wendet, wenn man zum Beispiel das Haus verlassen muss.
Krisenprävention beginnt im Kopf. Es ist wichtig, die Warnzeichen einer Krise zu kennen und zu wissen, wo man Hilfe findet. Ein Blackout kündigt sich in der Regel vorher nicht an. Innerhalb weniger Sekunden kann in halb Europa der Strom weg sein.
Andere Situationen, wie etwa ein Unwetter, kündigen sich mit etwas Vorlaufzeit an. Krisenvorsorge bedeutet auch, sogenannte SHTF-Szenarien einschätzen zu können und zu wissen, wann es für einen gefährlich werden kann.
Krisenvorsorge heißt kenne deine Umgebung
Welche Bedrohungen können an deinem Wohnort auftreten? Ist in deiner Nähe eine Chemiefabrik oder ein anderes Unternehmen, welches mit gefährlichen Stoffen arbeitet, ansässig? Auf solche Dinge solltest du dich vorbereiten, damit du im Notfall richtig reagieren kannst.
Auch unangenehme Dinge wie der regelmäßige Arztbesuch gehören für mich zur Vorsorge auf eine Krisensituation. Es muss die Hölle sein, mit Zahnschmerzen in einer Notlage zu sein und keine medizinische Versorgung zu bekommen. Daher lasse ich mich unter anderem regelmäßig behandeln.
Auch Naturkatastrophen, wie Unwetter, schwere Stürme oder Überflutungen, sollten bei der Krisenvorsorge berücksichtigt werden. Wie sind die Schutzmaßnahmen für solche Ereignisse an deinem Wohnort? Solche Sachen sollte man frühzeitig in Erfahrung bringen.
Betreibe auch Krisenvorsorge für andere
Leider wird der Bereich der Krisenvorsorge immer noch von vielen als Spinnerei abgetan. Oft werde ich belächelt oder schief angeguckt, wenn ich von Notvorrat oder Beleuchtung in Krisensituationen spreche. Bedenkt man die steigenden Zahlen schwerer Unwetter, ist das etwas, was ich nie verstehen werde.
Das ich für meine Frau und Tochter die Vorsorge mit übernehme, versteht sich von selbst. Aber auch für Freunde und Verwandte, die in unmittelbarer Umgebung wohnen, denke ich mit. Es kann nicht schaden, ein paar Listen mit wichtigen Adressen und Anlaufstellen anzufertigen, die man im Notfall verteilen kann.
Es soll nicht heißen, dass du sämtliche Dinge doppelt oder dreifach besorgen musst, vielmehr kannst du auf Unwetter oder drohende Katastrophen hinweisen und immer mal wieder kleine Tipps geben. Bei dem ein oder anderen reicht schon ein kleiner Denkanstoß um zum Umdenken zu bewegen.
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