Viele sind der Meinung, dass man für Krisenvorsorge viel Geld in die Hand nehmen muss. Ein gut gefüllter Vorratsschrank belastet die ein oder andere Haushaltskasse und so lassen manche vom Thema ab. Mit unseren kleinen Tipps gelingt Krisenvorsorge mit wenig Geld. So kann jeder nach und nach einen Notvorrat anlegen und spart langfristig auch noch Geld.
Was wird in Krisenzeiten benötigt
Zuerst einmal sollten wir uns überlegen, was wir in einer Krise benötigen. Ein Lebensmittelvorrat für 10 Tage bei mehreren Personen im Haushalt geht natürlich schnell ins Geld. Daher sollte man überlegen, ob ein Vorrat für ein paar Tage erst einmal ausreicht. Lebensmittel wie Mehl, Reis, Kartoffeln oder Nudeln kosten nicht viel. Damit lässt sich für wenige Euro ein Vorrat von mehreren Tagen anlegen.
Für welche Katastrophe willst du vorsorgen? Verschiedene Szenarien erfordern auch andere Vorsorge. Welches ist das für dich wahrscheinlichste Ereignis, für das du dich vorbereiten willst? Gehe im Kopf den Alltag in einem solchen Fall durch und entscheide dann, was du am ehesten brauchst.
Nimm Dinge aus deinem Haushalt
Viele sind sich gar nicht bewusst, welche praktischen Dinge sie schon in irgendwelchen Schubladen oder Schränken haben, die in einer Krise nützlich sein können. Darum prüfe erstmal, was du schon hast. Eine Taschenlampe, Messer, Kerzen, Feuerzeuge, Hammer, Nagel und so weiter findet sich meist in jedem Haushalt. Bevor du also losziehst, schaue zuerst in die Schränke.
Günstiges Trinkwasser
Du weißt sicherlich, dass Trinkwasser eine sehr hohe Priorität hat, wenn es um Vorsorge geht. Daher sollte auch einer der ersten Punkte sein, außreichend davon eingelagert zu haben. Auch wenn Wasser im Discounter nicht teuer ist, kann man hier trotzdem einige Euro sparen.
- Leitungswasser in Flaschen abfüllen
- Reduziertes Wasser aus dem Laden kaufen
- Regenwasser als Brauchwasser verwenden
Leitungswasser kostet in vielen Regionen nur wenige Cent. Du kannst es in leere Flaschen abfüllen und einlagern. Wasser aus dem Discounter, welches kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist, wird oft für wenige Cent verkauft. Das Wasser läuft nicht ab. Lagere es im Dunkeln, vor der Sonne geschützt ein. Du wirst auch eine Menge Wasser für die täglichen Reinigungen oder die Toilette brauchen. Du kannst eine Regentonne aufstellen und daraus Wasser entnehmen.
Zu Werbeaktionen einkaufen
Auch wenn diese Angebote oft nur Lockangebote sind, wenn du mit einem strickten Einkaufszettel nur die Dinge besorgst, die du brauchst, kannst du bei solchen Aktionen viel Geld sparen. Der Kauf von mehreren Artikeln wird auch oft mit einem Rabatt angeboten. Hier solltest du zuschlagen und deinen Lebensmittelvorrat aufstocken.
Tauschen und Verkaufen
Beim Durchsuchen deines Kellers hast du vermutlich, wie ich auch, viele alte Sachen gefunden, die eigentlich wegkönnen. Ein Flohmarkt ist eine ideale Gelegenheit einerseits sich von alten, nicht benötigtem zu trennen. Hier findet man oft viele günstige und nützliche Sachen für die Krisenvorsorge. Nimm dir die Zeit, schreibe die Sachen, auf die du noch brauchst und suche gezielt auf Flohmärkten danach.
Kennst du jemanden, der ebenfalls vorsorgt? Tausche dich mit den Personen aus, vielleicht bekommst du hier noch Gegenstände, die du brauchst und kannst im Gegenzug deine Sachen zum Tausch anbieten.
Ware aus Konkurs, Lagerverkauf oder Inventuren
Wer Krisenvorsorge mit wenig Geld betreibt, muss kreativ werden. Frage im Baumarkt, wann die nächste Inventur ansteht. Oft werden Artikel dann zu Sonderpreisen verkauft. Hier lassen sich gute Schnäppchen machen.
Ware aus Lagerverkäufen oder Konkursware ist oft um einiges günstiger als im normalen Handel. Hier musst du Glück haben und gut informiert sein, um speziell an Konkursware zu kommen. Es lohnt sich, für solche Fälle mit mehreren Personen einzukaufen, da die Händler lieber alles auf einmal beziehungsweise in großen Mengen abgeben wollen.
Online Shops und Rabatte nutzen
Dass man in Onlineshops meist günstiger einkaufen kann, ist jetzt kein Geheimtipp. Allerdings bieten viele Shops Rabattaktionen und Gutscheine an, wenn man sich zum Beispiel für den Newsletter einträgt oder eine Mindestbestellmenge erreicht hat. Auch hier kann man sich mit mehreren Leuten zusammen tun und eine Großbestellung aufgeben. Du kannst dich auch bei Payback Anbietern anmelden, so sparst du auf Dauer auch einige Euro zusammen, die du dann wieder in andere Produkte investieren kannst.
Auf erneuerbare Energie setzen
Wenn du meine Liste mit den Top-Gegenständen für die Krisenvorsorge kennst, hast du gesehen, dass ich bei den meisten Sachen auf die Möglichkeit geachtet habe, diese mit Solarenergie wieder aufzuladen. Natürlich sind die Produkte in der Anschaffung überwiegend etwas teurer, dies zahlt sich aber über die Jahre aus.
Batterien sind teuer und müssen, wenn sie aufgebraucht sind, ersetzt werden. Du wirst merken, dass du einige Geräte hast, die viel Strom bzw. Batterien verbrauchen. Notbeleuchtung für einen Stromausfall zum Beispiel läuft mehrere Stunden am Tag, sollte der Strom einmal für mehrere Tage ausfallen, könnten dir diese ausgehen und du sitzt im Dunkeln.
Taschenlampen, Radio oder Funkgeräte benötigen ebenfalls viel Strom. Auf Dauer wirst du mit Solarenergie also viel Geld sparen und machst dich unabhängig von Batterien und läufst nicht Gefahr, später komplett ohne Strom da zustehen.
Lebensmittel selber anpflanzen
Wer die Möglichkeit hat, im Garten oder am Balkon, kann sich einige Lebensmittel, wie Tomaten, Erdbeeren oder Paprika selber anbauen. Die Ernte, richtig eingelagert, ob eingefroren oder getrocknet, lässt uns in einer Krise etwas unabhängiger sein und spart auch noch Geld.
Brot selber Backen
Brot selber zu backen ist eine Eigenschaft, die in den letzten Jahrzehnten aus den Haushalten immer mehr verschwunden ist. Es wird einem ja auch sehr einfach gemacht, mit Brötchen und Brot vom Bäcker oder zum Aufbacken.
Allerdings lässt sich hier nicht nur Geld sparen, man verbessert auch seine Skills, die man in einer Krise gut gebrauchen kann. Wer in einer normalen Situation kein Brot selber backen kann, der kann es in einer Krisensituation erst recht nicht.
Im Internet gibt es zahlreiche Anleitungen zum Brot selber machen. Such dir ein oder zwei Rezepte aus und fange an zu backen. Schmeckt gut, ist gesund und schont den Geldbeutel.
Krisenvorsorge mit wenig Geld – wer langfristig denkt, spart am Ende
Ich weiß es aus eigener Erfahrung, wer mit dem Preppen anfangen will, will sofort alle Bereiche abdecken. Meist ist man noch etwas planlos unterwegs und weiß nicht so recht, wo man anfangen soll. Deshalb, behalte immer die Survival dreier Regel im Kopf und gehe mit einem Plan an die Vorbereitung.
Bedenke immer: Trinkwasser vor Lebensmittel vor Ausrüstung.
Eine vernünftige Krisenvorsorge ist kein Sprint, der so schnell wie möglich erledigt werden muss, sondern eher wie ein Marathon, für den es einen guten Plan und Vorbereitung geben sollte.
- Notfallrucksack Inhalt » Das wichtigste Notgepäck mit Packliste - 20. Oktober 2024
- Fluchtrucksack Packliste: Unverzichtbare Ausrüstung für Notfälle - 19. Mai 2024
- Notvorrat anlegen: Die Lebensmittel Checkliste zum bevorraten! - 18. April 2024