Fluchtrucksack und Notfallrucksack gepackt – alles immer griffbereit

Das Thema Fluchtrucksack beschäftigt im Moment viele Menschen. Welcher Rucksack ist der richtige? Worauf sollte man bei der Auswahl achten? Welche Gegenstände gehören in den Bug out Bag. Wie wird der Rucksack richtig und sinnvoll zusammengestellt?

Alle diese Fragen erreichen mich und haben mich bei meinem ersten Fluchtrucksack beschäftigt. Um etwas Klarheit zu schaffen, erstellen wir hier den ultimativen Fluchtrucksack Ratgeber mit Packliste und nützlichen Tipps.

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Was ist ein Fluchtrucksack

Ein Fluchtrucksack wird auch als B.O.B. (Bug out Bag) bezeichnet. Er soll dazu dienen, in Notsituationen wie einem Brand, Hochwasser oder anderen Gefahrensituationen in denen man das Haus verlassen muss, die wichtigsten Dinge schnell griffbereit zu haben um keine Zeit zu verlieren.

Der BOB sollte Vorräte für ungefähr 72 Stunden beinhalten. Er sollte mit Gegenständen gefüllt sein, die dir in einer Notlage helfen, autark zu überleben.

In den allermeisten Fällen, müssen Fluchtrucksäcke nicht mit typischen Survival Gegenständen gefüllt werden.

Ein Fluchtrucksack sollte mit grundlegenden Dingen wie zum Beispiel warmer Kleidung, Trinkwasser, wichtige Dokumente, Hygiene und erste Hilfe Set und etwas Nahrung gefüllt sein. Solltest du, aufgrund eines Brandes oder einer Evakuierung das eigene Haus plötzlich verlassen müssen, wirst du entweder bei Bekannten, Freunden und Familie oder einer Notunterkunft unterkommen können. Also keine Situation, in der du ernsthaft in Gefahr bist.

Wir werden weiter unten beschreiben, wie man einen Fluchtrucksack für den Fall eines Angriffs packen sollte. Hast du auch an eventuelle Haustiere gedacht? Hier findest du unseren Ratgeber zum Fluchtgepäck für Haustiere.

Wofür ist passendes Fluchtgepäck gut

Wie oben schon erwähnt, sollte der Rucksack die Gegenstände und Dokumente enthalten, die du im Falle einer Flucht oder Evakuierung, zum Leben brauchst. Kleidung, angepasst an die Jahreszeit, Trinkwasser, Dokumente und Nahrungsmittel sind die wichtigsten Dinge in einem Bug Out Bag.

Zudem wichtige Unterlagen wie Ausweise, Führerschein, Versicherungsunterlagen, Geburts- und Eheurkunden.

Der BOB soll dabei helfen, dir und deiner Familie die Zeit, bis Hilfe eintrifft oder ihr an einem sicheren Ort seid, zu überbrücken.

Je nach Art der Katastrophe und Notlage kann auch das Übernachten im Freien dazu gehören.

Eine genaue Liste, mit Dingen, die in den Fluchtrucksack gehören, findest du in dem Beitrag, was gehört ins Notfallgepäck.

Die Wahl des passenden Rucksacks

Ein Messer mit Ausrüstung zum Überleben im Wald auf einem alten Holzboden

Bei der Auswahl eines guten Notfallrucksacks kommt es auf ein paar wichtige Dinge an. Wie viele Gegenstände, Lebensmittel, Trinkwasser und Kleidung sollen in den Rucksack? Nimmst du Sachen für mehr als eine Person mit?

Idealerweise bekommt jede im Haushalt lebende Person einen eigenes Fluchtgepäck. Bei Familien mit kleinen Kindern ist das natürlich nicht möglich, daher müssen ein oder zwei Erwachsene die zusätzlichen Dinge in den eigenen Rucksack nehmen. Wir gehen weiter unten detailliert darauf ein, wie man die Flucht mit Kindern sicherer gestalten kann.

Wie gestaltest du deine Flucht? Hast du eine Vorstellung davon, wie viele Kilometer am Tag du zurücklegen musst, um deinen Fluchtort zu erreichen? Welches Gelände musst du durchqueren?

Diese Fragen sollte man sich vor der Wahl eines Rucksacks stellen. Dementsprechend sollte ein qualitativ gut verarbeiteter Rucksack, mit gutem Tragesystem und robustem Material gewählt werden.

In unserem Szenario gehen wir von einer Flucht zu Fuß aus. Auch wenn du zuerst mit dem Auto oder einem Motorrad unterwegs bist, kann es immer passieren, dass du deinen weiteren Weg ohne Hilfsmittel zurücklegen musst. Daher empfehle ich immer das Gepäck so abzustimmen, dass es problemlos geschultert und mehrere Stunden am Tag getragen werden kann.

Wie groß sollte ein Fluchtrucksack sein

Bedenke bei der Entscheidung der Größe bitte, dass je mehr Volumen du auch mehr Gewicht im Notgepäck hast. Unterschätze nicht das Gewicht, dass dir unter Umständen mehrere Stunden am Tag auf den Schultern lastet. Auch das beste Tragesystem wird das nicht auffangen können. Außerdem musst du trotz des Rucksacks nach wie vor schnell, anpassungsfähig und beweglich sein. Der Fluchtrucksack sollte deine Beweglichkeit nicht beeinträchtigen. 

Bei Notfällen willst du schnell und flexibel an deinen Zufluchtsort kommen. Der Bug-Out-Bag sollte dich in deiner Bewegung nicht zu sehr einschränken. Nimm lieber etwas weniger mit, verstaue es Kompakt und erreiche dafür dein Ziel.

Beschränke dich daher auf das Nötigste und halte das Gewicht deines Rucksacks um die 20 bis 25 Kg. Hast du den Rucksack fertig? Dann gehe ruhig damit Wandern und probiere ihn aus. In einer Notlage, wenn du eventuell schnell sein musst, hast du keine Zeit, den Tragegurt oder die Polsterung neu einzustellen. Du musst dann schnell einsetzbar sein.

Ein Rucksack mit einem Fassungsvermögen von 40 Litern bietet einer einzelnen Person ausreichend Platz. Ich rate davon ab, einen Rucksack mit einem Volumen von über 65 Litern zu wählen.  

Bist du ein erfahrener Wanderer und hast schon mehrere Touren über Tage mit einem Rucksack gemacht? Dann verlasse dich auf deine Erfahrung, wie viel Gewicht du tragen kannst.
Als ungeübter solltest du dich auf das Nötigste beschränken und das Gewicht, wenn möglich, um ca. 20 kg halten.

Das Tragesystem und die Polsterung

Das Tragesystem ist ein extrem wichtiges Element an unserem Überlebensrucksack. Es ist nicht nur für einen bequemen Halt und Tragekomfort verantwortlich, sondern auch für eine optimale Gewichtsverteilung. Ein schlechtes Tragesystem führt zu schmerzenden Schultern und Rücken und kann dich schneller müde und erschöpft machen.

Fluchtrucksack Tragesystem Schulterpolster
Eine gute Polsterung und ein stabiles Tragesystem sind extrem wichtig. Sie sorgen für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.

Worauf sollte man beim Tragesystem achten

Die Gurte und Riemen sollten gut verarbeitet sein. Die Polsterung an den Gurten sollte durchgängig sein, sodass keine Stellen entstehen, an denen die kleineren Riemen am Körper reiben können. Wie es auf dem Bild oben zu sehen ist. Die Rückenpolsterung sollte dick genug sein, dass du den Inhalt nicht im Rücken spüren kannst. Das kann auf Dauer sonst sehr unangenehm werden. Hier sollte man auch darauf achten, welche Dinge man nahe am Rücken hat.

Katastrophenrucksack Tragesystem und Molle-System
Die kleinen Gurte an den Seiten nennen sich Molle und dienen zur Befestigung von zum Beispiel Klappspaten, Seil oder Schlafsack.

Das Molle-System

Die verschiedenen Molle Aufnahmepunkte sind an den Seiten und auf der Vorderseite des Rucksacks angebracht und dienen zur Aufnahme verschiedener Ausrüstungsgegenstände. Hier können Gegenstände befestigt werden, die man schnell benötigt. Aber auch Dinge, die verschmutzt sind wie einen Klappspaten, muss man so nicht zur sauberen Ausrüstung im Rucksack legen.

Der Bauchgurt

Nicht jeder Rucksack verfügt über einen Bauchgurt. Er ist nicht zwingend notwendig, hilft aber bei der Stabilität und dabei, dass der Rucksack fest am Körper bleibt. Wer also seine Flucht durch schwieriges Gelände geplant hat, sollte am besten das Notgepäck mit Bauchgurt auswählen.

Trinkwasser im Fluchtrucksack

Dass Trinkwasser zum Überleben und auch zum Zubereiten von Lebensmittel das A und O ist, weißt du sicherlich. Wenn du aber Trinkwasser für 3 Tage mit dir rumtragen musst, hast du mit 9 Litern schon über 9 Kilo Gewicht und viel Platz belegt.

Besser ist es meiner Meinung nach, für den ersten Tag eine Flasche mit maximal 2 Liter mit zunehmen und auf dem Weg weiter nach Wasser in der Natur zu suchen.

Daher würde ich empfehlen, einen kleinen Outdoor Wasserfilter in dein Notgepäck zu stecken. Damit sparst du ungemein viel Platz und Gewicht ein.

Wenn du dafür 1 bis 2 leere Flaschen nimmst, kannst du unterwegs die Flaschen bei Bedarf mit Trinkwasser auffüllen.

Manche Rucksäcke haben eine spezielle Trinkvorrichtung eingebaut. In einer kleinen 1 bis 2 Liter großen Wasserblase lässt sich Trinkwasser mit einem Trinkhalm durch eine Öffnung direkt an den Mund führen. Sehr praktisch, da man zum Trinken nicht den Rucksack abnehmen muss und die Wasserblase ist in der Regel so eingebaut, dass sie als Polsterung am Rücken dient.

Nahrungsmittel für Unterwegs

Wie schon beim Trinkwasser, gilt auch bei der Nahrung, so klein, platzsparend und leicht wie möglich. Auch hier kannst du einige Lebensmittel wie Pilze oder Bärlauch aus der Natur nutzen, auch wenn diese nicht sehr lange satt halten, ist so etwas als Beilage oder zum Strecken sehr gut geeignet.

Langzeitnahrung und Energieriegel

Klein, leicht und voller Energie sind die kleinen Notfallpäckchen mit den hoch-energiereichen Riegeln. Ein Paket wiegt nur 250 g und liefert 1250 kcal. Dazu noch einen Weizenriegel mit Peanut Geschmack von einem anderen Hersteller. 2 Pakete wiegen nur 240 Gramm und liefern 950 kcal.

Eine Tüte mit Vollmilchpulver zum Anrühren mit Wasser. Darin kann ich zusammen mit den Riegeln einen Brei zubereiten. 2 Dosen Heringsfilets mit jeweils 200 Gramm und knapp 400 kcal.

In einem kleinen Beutel habe ich noch Kleinigkeiten wie, Salz, Pfeffer, Ketchup, Konfitüre, Schokocreme, Kaffee und Zucker. Zusätzlich kann es nicht schaden, ein paar Vitamintabletten und Teebeutel mitzunehmen.

Nahrungsmittel für den Fluchtrucksack
Notfallnahrung in meinem Fluchtrucksack. Einige Energieriegel, Eipulver, Fisch und Milchpulver.

Wie füllt man den Fluchtrucksack am besten

Beim befüllen des Rucksacks sollte man die Gegenstände in Kategorien einteilen. Die Survival-Dreier-Regel kann dabei helfen, die Dinge richtig einzupacken.

  • Kategorie 1: Gegenstände, die man schnell braucht. 3 Minuten ohne Sauerstoff / bei starken Blutungen.
  • Kategorie 2: 3 Stunden ohne Wärme/ Schutz bei extremen Wetterverhältnissen
  • Kategorie 3: 3 Tage ohne Trinken
  • Kategorie 4: Lebensmittel für die Flucht

Das bedeutet, dass wir beim Befüllen unseres Rucksacks Gegenstände aus der Kategorie 1 so verstauen, dass wir schnellstmöglich an sie herankommen können. Am besten sind dafür die Seitentaschen oder das Deckelfach geeignet. Hier sollten vorzugsweise Verbandszeug, Atemschutzmasken und Gegenstände zur Selbstverteidigung platziert werden.

Bei der Ausrüstung der Kategorie 2 sollte man zuerst an schwere Regenschauer denken. Wenn man unterwegs ist und keinen Schutz findet, kann man mit Regenjacken und Poncho schnell ein kleines Dach oder ein Zelt aufbauen und ist etwas geschützt.
Weitere Dinge aus Kategorie 2 sind dann der Schlafsack, Kleidung, Regenschutz, zweites Paar Schuhe usw.

Kategorie 3 erklärt sich eigentlich von selbst. Bis auf die Menge an Trinkwasser die man im Fluchtrucksack haben sollte. Wenn wir von ca. 2,5 Liter pro Person und Tag ausgehen, muss man schon 7,5 Liter mitnehmen. Je nach Wetter und Anstrengung bei der Flucht, kann der Tagesbedarf deutlich höher liegen.

Kategorie 4 sind Lebensmittel, die uns während einer Flucht mit genügend Energie versorgen. Es geht nicht darum, möglichst abwechslungsreiche und gut schmeckende Dinge zu essen. Vielmehr sollen sie uns Energie für die anstrengende Flucht zurückgeben.

Möglichst leicht, platzsparend und im Notfall auch kalt genießbar. So sollte man die Lebensmittel für eine Flucht auswählen. Kleine Energieriegel, Langzeitlebensmittel und spezielle Nahrung aus dem Outdoor oder Militärbereich sind dafür eine gute Wahl.

Notfallnahrung für den Fluchtrucksack
Hochenergiereiche Riegel für den BOB. Sehr lange haltbar und liefern viele Kalorien.

Hat man einmal einen Überblick, welche Dinge alles in den Katastrophenrucksack müssen, geht es an die sinnvolle Verteilung.

Gegenstände aus der Kategorie 1 wie Erste-Hilfe-Set oder Atemschutzmasken sollten so verstaut werden, dass man sie sehr schnell, ohne zu suchen, greifen kann. An das Deckelfach oder den Taschen an den Seiten kommt man in der Regel schnell dran.

Auch die Dinge aus Kategorie 2 sollten so verpackt werden, dass man nicht den halben Rucksack ausräumen muss, um sie zu erreichen. Der Regenschutz und eine Zeltbahn oder ein Tarp können oben in das Deckelfach gesteckt werden. Genauso sollte man hier ein paar Dinge zum Wechseln mitnehmen, wenn zum Beispiel die Socken nass geworden sind, oder man ein trockenes Shirt braucht. Wenn die Tasche geöffnet wird, sind das die ersten Sachen, die man herausnehmen kann.

Fluchtrucksack Ratgeber und Erste Hilfe Set
Ein Erste-Hilfe-Set, Handschuhe und ein Regenponcho für den Fluchtrucksack. Fluchtrucksack Inhalte von Survival-Experten empfohlen

Optimale Gewichtsverteilung im Notfallrucksack

Das Fluchtgepäck sollte nicht nur nach Kategorien, sondern auch nach dem Gewicht verpackt werden. Damit der Rucksack perfekt sitzt und man damit einige Stunden gehen kann, muss das Gewicht optimal verteilt werden. Worauf sollte man achten?

  • schwere Gegenstände möglichst nahe am Rücken
  • je weiter vom Rücken weg, desto leichter sollten die Dinge werden
  • die Seitentaschen sollten mit leichten Dingen gefüllt werden
  • das Deckelfach und Dinge die oben im Rucksack liegen, können mittelschwer sein
  • am Boden sollten wieder etwas leichtere Dinge liegen

Man sollte versuchen, das Hauptgewicht so zu verteilen, dass es nahe am eigenen Körperschwerpunkt liegt. Wiegt der Rucksack an einer Seite mehr als an der anderen, führt das zu einer ungleichen Belastung deines Körpers. Die Folgen sind Schmerzen, Verspannungen und schnelle Erschöpfung. Dinge, die man auf einer Flucht nicht gebrauchen kann.

Notfallrucksack Inhalt – was muss mit?

Im Prinzip sind die oben aufgeführten Dinge schon die grundlegenden für eine Flucht mit Gepäck. Beachtet man die Survival-Dreier-Regel, gibt das einen guten Anhaltspunkt, an was man denken sollte. Der Inhalt des Fluchtrucksacks ist immer individuell und kann nicht auf jeden Menschen angewendet werden.

Dinge wie Hygieneartikel, Zahnpasta, Atemschutzmaske und Dokumentenmappe sind allerdings in fast jedem Rucksack.

Außerdem sollte man einige wirklich wichtige Artikel Nachdenken:

  • Funkgeräte
  • Kurbel-Radio
  • Mittel zur Desinfektion
  • Medikamente (fiebersenkende, Durchfall, Grippe, Schmerzen)
  • Rettungsdecke
  • Dinge für persönliche besonderen Bedürfnisse

Zusätzlich kann es nicht schaden, ein kleines Zelt oder ein Tarp einzupacken. Damit kann man einfach und schnell einen Schutz vor Wind und Wetter bauen. Falls die Unterbringung in einer Unterkunft nicht klappt. Eine kleine Kochmöglichkeit, in Form eines Gaskochers oder Hobokocher sowie Essgeschirr und Besteck werden auch gerne ins mitgenommen.

Besonders wer mit Kindern unterwegs ist, sollte auch Familienfotos, auf denen Kind mit Eltern zu erkennen sind, einpacken. Ich will es mir gar nicht vorstellen, aber man liest immer wieder mal davon, wie Menschenhändler eine Notsituation für ihre Zwecke ausnutzen. Da kann ein Foto der Familie helfen, Unklarheiten an, zum Beispiel der Grenze, zu klären.

Warum ich keinen Rucksack in Militär oder Tarnfarben benutze

Das hat für mich weniger mit Geschmack zu tun, sondern hat eher den Grund des „Unauffällig erscheinen“ zu wollen. Je nach Situation und Grund für die Flucht, kann es natürlich hilfreich sein, wenn ich im Tarnmodus unterwegs bin. Es gibt aber auch Nachteile, mit einem Militärrucksack durch die Wälder zu ziehen.

Gehen wir vom schlimmsten Szenario aus und Deutschland wird angegriffen. Wenn du als „Zivilist“ gekleidet bist, stehen deine Chancen besser, wenn dir ein fremder Aufklärungstrupp über den Weg läuft. Mit Militärausrüstung, vermutlich noch mit Hoheitsabzeichen, könntest du schnell als „Feind“ gelten und Probleme bekommen.

Ich für meinen Fall bevorzuge eine einfache Farbe wie Schwarz oder Grau. Bei Bedarf kann ich den Rucksack immer noch mit Ästen und Blättern etwas tarnen. Oder ich lege meinen Poncho darüber.

Was die Farbe bzw. die Tarnung des Rucksacks angeht, ist es jedem selbst überlassen, ob man Tarnfarbe nimmt oder nicht. Ich gehe lieber die Taktik des grauen Manns bei einer Flucht.

So unauffällig wie möglich. Auch andere Personen könnten auf einen Armeerucksack mit großem „Interesse“ reagieren.
Aber das liegt am Geschmack von jedem selbst und muss jeder für sich entscheiden.

Rucksack-Ratgeber für Kinder

Dass Kinder nicht alleine einen großen Rucksack mit 10 oder 20 Kilo tragen können, ist klar. Ab einem bestimmten Alter können kleine Kinder aber auch ihr eigenes Fluchtgepäck erstellen und Dinge mitnehmen, die sie sich aussuchen.

Als Elternteil weiß man am besten, was ein Kind zum Essen und Trinken benötigt. Diese Gegenstände sollten natürlich von den Eltern getragen werden.

In unserem Beitrag Fluchtrucksack für Kinder und Jugendliche – Warum so wichtig erklären wir alles Wichtige zur Flucht und Gepäck mit Kindern.

Was darf auf keinen Fall im Rucksack bei Kindern fehlen

Hier denke ich vor allem an eine Situation, wo sehr viele Menschen aufeinander treffen und es chaotisch zugeht. Für den Fall, dass man sich verlieren sollte, würde ich in den Kinderrucksack immer ein Familienfoto und eine Trillerpfeife einpacken.

So besteht die Chance, dass Beamte die Familie wieder zusammenführen können. Auch Kontaktmöglichkeiten und das Ziel, wo man hin flüchten will, würde ich mit in den Rucksack stecken. Bei sehr kleinen Kindern, die keinen eigenen Rucksack tragen, würde ich einen Brustbeutel oder eine kleine Umhängetasche an die Kleidung hängen.

Ein Messer mit Ausrüstung zum Überleben im Wald auf einem alten Holzboden

Wie und wo soll der Fluchtrucksack gelagert werden

Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt einen  fertigen Rucksack, idealerweise in der Nähe der Eingangstür, zu platzieren.
Man sollte den Rucksack nicht in den Keller, in eine Ecke stellen. Dort könnte er Ungeziefer anlocken und zudem Feuchtigkeit ziehen, was schlecht für den Inhalt wäre.
Am besten lagert man den BOB an einem Hacken, sodass er frei und ohne Druckstellen hängen kann. So kann die Luft ideal zirkulieren und er setzt keine Feuchtigkeit an.

Welche Nachteile gibt es bei einem Fluchtrucksack

Die Nachteile eines Fluchtrucksacks sehe ich bei der Pflege und Aktualisierung des Inhalts. Kleidung sollte regelmäßig auf die Jahreszeit angepasst werden. Besonders bei Kindern wichtig, damit sie nicht aus der Kleidung im Notfallrucksack heraus wachsen.

Auch die Lebensmittel sollten von Zeit zu Zeit überprüft und ausgetauscht werden. Dabei kommt es natürlich auf die Nahrungsmittel an. Prepper, die hauptsächlich mit Langzeitnahrung planen, müssen weniger oft Dinge austauschen.

Allerdings finde ich den Aufwand relativ gering im Vergleich zu der Sicherheit und den Vorteilen, die ein guter Rucksack zur Krisenvorsorge mit sich bringt.

Gepackter Fluchtrucksack kaufen

Wer keine Lust hat, seinen BOB selber zu befüllen, kann auch einen fertigen Fluchtrucksack als komplett Set kaufen. Die Vorteile eines fertigen Rucksacks liegen auf der Hand, allerdings muss man, wenn jemand anderes die Arbeit für einen macht, auch meist Abstriche machen.

Welchen Rucksack nutze ich als Fluchtgepäck

Mein eigener BOB, den man hier auch auf einigen Bildern sieht, ist ein einfaches, günstiges Modell. Warum ich auf eine neutrale Farbe setze habe ich ja schon erklärt, aber in Schwarz nehme ich den Rucksack auch zu kurzen Ausflügen, Wandertouren oder auch zur Arbeit mit.

Der Rucksack ist für mich und meine Bedürfnisse völlig ausreichend. Mit ca. 40 Liter Volumen auch genug Platz für die Ausrüstung mit einem Kind. Das Tragesystem ist sehr gut verarbeitet und bietet, zusammen mit dem Bauchgurt ordentlich Halt und Stabilität.

Preis/Leistung ist bei dem Rucksack mit aktuell unter 50 Euro überragend. Natürlich gibt es bessere Rucksäcke, aber wie schon gesagt, für meine Zwecke ist er absolut ausreichen.

Welche Empfehlungen für gute Rucksäcke haben wir

Mal abgesehen von meinem eigenen Rucksack, den ich auch schon im Freundes und Familienkreis weiterempfohlen habe, gibt es natürlich hunderte anderer Rucksäcke, die sich auch als Notfallgepäck eignen.

Auf der Suche nach einem guten Gepäckstück, liegt es nahe, einmal zu unserer Bundeswehr zu schauen, ob die nicht einen guten Rucksack für solche Zwecke hat. Ja, der BW-Kampfrucksack ist ein solider, stabiler und ausreichend großer Rucksack. Wer einen hat, kann ihn bedenkenlos als Notgepäck nehmen. Aber!

Aber, wer den Rucksack noch nicht hat, sollte sein Geld lieber anders investieren. Neu kostet der Bundeswehrrucksack ca. 80 Euro, was meiner Meinung nach viel zu teuer ist, für diese Art. Du kannst auf Tauschbörsen oder Facebook Gruppen nach gebrauchten Rucksäcken Ausschau halten.

Für ungefähr denselben Preis bekommt man deutlich bessere wie zum Beispiel einen Tasmanien Tiger.

Unsere Gedanken zum BOB

Wie man die häufigsten Fehler beim zusammenstellen eines Fluchtgepäcks vermeiden kann, findest du in dem Beitrag 5 Fehler beim Fluchtrucksack packen – Was du wissen musst.

Wir haben diesen Ratgeber erstellt, mit der Hoffnung, mehr Menschen dazu zu bewegen, einen Rucksack für Notfälle bereitzuhalten. Es muss nicht die große Krise, ein Krieg oder der Zusammenbruch der Gesellschaft sein. Ein Brand, eine Naturkatastrophe oder ein Unfall kann schnell dafür sorgen, dass wir unsere eigenen vier Wände verlassen müssen. 

Sind wir mal ehrlich, wie wahrscheinlich ist eine Situation, in der du wirklich vor einer Gefahr fliehen musst und dich eventuell mehrere Tage im Wald verstecken musst? Auf dich gestellt, nur mit Gegenständen aus dem Rucksack. Zwar ist es gut, auch dafür vorbereitet zu sein, andere Ereignisse wie ein Hausbrand sind doch wahrscheinlicher.

Wir hoffen, dir hat unser Ratgeber geholfen, den passenden Überlebensrucksack für dich zu finden. Du konntest hoffentlich ein paar Tipps zum Thema Fluchtgepäck lernen. Wenn ja, teile den Beitrag bitte mit Freunden, um ihnen zu zeigen, dass es nicht so schwer ist einen Notfallrucksack zusammenzustellen wie manche denke.

Robert - Blackout und Krisenvorsorge
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